Ihr seid unser Brief, in unser Herz geschrieben, erkannt und gelesen von allen Menschen! Ist doch offenbar geworden, dass ihr ein Brief Christi seid, durch unsern Dienst zubereitet, geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht auf steinerne Tafeln, sondern auf fleischerne Tafeln, nämlich eure Herzen.

2. Korinther 3, Verse 2 und 3

Jesus hat selbst nichts Schriftliches hinterlassen. Es waren die Apostel und
Jünger, die das Wirken Jesu und das, was Er gesagt und getan hat, der Nachwelt überliefert haben. Jesus hat während seines Erdenlebens keine
Schreibaufträge verteilt.

Jesus war selbst ein Brief, in dessen Reden und Handeln man lesen konnte,
und diese Sprache wurde von allen verstanden, auch wenn sie selbst nie
Lesen und Schreiben gelernt hatten.

Nachdem Jesus dann nicht mehr auf Erden war, wurde es dann doch notwendig, sein Wirken für die Nachwelt festzuhalten, und deshalb haben
wir das Neue Testament, das uns, in Verbindung mit dem Alten Testament,
verbindlich vermittelt, um was es geht.

Die ganze Bibel kann so als ein Brief Gottes an uns verstanden werden.

Aber nicht nur die Heilige Schrift ist ein Brief an uns, sondern auch das
Wirken Gottes, mit dem er sich bis heute in der Schöpfung und im Welt-
geschehen bezeugt. Es gibt eine nonverbale Sprache, eine Sprache ohne Worte, für die wir Herz und Sinne offenhalten sollen.

Wir unser Herr sind auch wir Christen ein Brief Christi. Und die Menschen lesen uns. Und das ist keine Theorie!

Sehr deutlich wird das daran erkennbar, wenn Menschen auf den Glauben
angesprochen werden und daraufhin pauschal auf die Christen verweisen, mit denen sie ungute Erfahrungen gemacht haben. Wegen diesen schlechten
Erfahrungen, sagen sie, halten sich nichts vom Glauben.

Auch wenn das zumeist Ausreden sind – denn sie sollen weder an die Christen noch an die Kirche, sondern an Jesus Christus glauben – zeigt sich doch, dass die Leute auf das Verhalten von Christen ganz besonders achten. Auch wenn sie selbst nicht glauben, erwarten sie von den Christen doch, dass sie anders sind.

Wenn sich Christen also “unmöglich” benehmen, wird man daraus auf ihren
Herrn schließen. Menschen reagieren so dass sie von den Mitarbeitern auf
die Firma und den Chef schließen.

Es gibt aber auch positive Beispiele, wo Menschen durch das Verhalten von
Christen zum Glauben kamen.

Das sollten wir als Christen stets bedenken und uns aufgeschlossen, hilfsbereit, entgegenkommend und versöhnungsbereit zeigen. Und darin sollten wir uns ständig übern. Nur dann können uns Menschen als eine Einladung zu Jesus Christus und zum Glauben an Ihn lesen.

Jörgen Bauer