Ich ließ alle Menschen aufeinander los, einen jeden gegen seinen Nächsten.
Aber nun will ich nicht wie in den vorigen Tagen verfahren mit denen, die übriggeblieben sind von diesem Volk, spricht der HERR Zebaoth, sondern sie sollen in Frieden säen. Fürchtet euch nur nicht und stärket eure Hände!

Das ist’s aber, was ihr tun sollt: Rede einer mit dem andern Wahrheit und richtet recht, schafft Frieden in euren Toren, und keiner ersinne Arges in seinem Herzen gegen seinen Nächsten, und liebt nicht falsche Eide; denn das alles hasse ich, spricht der HERR.

Sacharja 8, Verse 10 bis 13,16 und 17 Verse gekürzt

Die Parole unserer Tage heißt: “Der Euro und Europa sichern den Frieden in Europa, und ohne Euro zerbricht Europa”!

Wirklich?

Das sagt man uns ja immer, dass der Frieden allein vom menschlichen Wollen abgängt. Wenigstens sagen das die Politiker. Ob sie es auch glauben ist eine
andere Frage.

Selbstverständlich können Menschen einiges dafür tun, dass es friedlich und moderat zugeht. Aber es geht nicht ohne Gott und dem Gehorsam seinem Wort gegenüber.

Denn Menschen haben es letztendlich nicht in der Hand, wie eine Sache am Ende ausgeht, und das selbst dann nicht wenn sie in bester Absicht angefangen wurde.

Was könnte wohl alles geschehen, wenn die Sache mit dem Euro total in die Hosen ginge und plötzlich alle ruiniert dastünden? Ob es danach noch
moderat und friedlich zuginge?

Wir können nur hoffen und beten, dass der “friedensstiftende” Euro nicht das genaue Gegenteil bewirkt.

In den heutigen Versen geht es um die Turbulenzen im Zusammenhang mit
der Rückkehr der Juden aus der babylonischen Gefangenschaft, in das gelobte Land. Die babylonische Gefangenschaft war Gerichtshandeln Gottes, als Folge des Ungehorsams gegenüber Gott und seinem Wort.

Bei der Rückkehr der “Spätaussiedler” kam es zu Reibereien zwischen den
Rückkehrern und den Zurückgebliebenen, die nicht nach Babylon deportiert worden waren. Die Zurückgebliebenen hatten sich zwischenzeitlich gemütlich in Israel eingerichtet und dabei manches angeeignet von dem sie glaubten, dass die rechtmäßigen Eigentümer nie zurückkommen würden.

Und da war der Streit, als Folge menschlichen Verhaltens, vorprogrammiert.

Gott kann so den Frieden wegnehmen und zulassen, dass jeder gegen jeden vorgeht.

Da Gott aber nicht ewig zürnt, macht Er auch hier wieder einen Neuanfang mit seinem Volk und ruft zum Tun auf, zu dem er seinen Segen verheißt.

Gott nennt dafür aber eine wichtige Voraussetzung (Verse 16 und 17):

Gott will dass es ehrlich und rechtschaffen zugeht.

Gott hasst zutiefst alle Lüge und Unwahrhaftigkeit, denn genau das ist es,
was immer wieder Gericht Gottes und damit Unfrieden bewirkt.

Und zwar damals wie heute!

Jörgen Bauer