Wer Geld liebt, wird vom Geld niemals satt, und wer Reichtum liebt, wird keinen Nutzen davon haben. Das ist auch eitel.
Prediger 5, Vers 9

Durch Faulheit sinken die Balken, und durch lässige Hände tropft es im Haus.
Man hält Mahlzeiten, um zu lachen, und der Wein erfreut das Leben, und das Geld muss alles zuwege bringen.
Prediger 10, Vers 19

Besitzen wir überhaupt wirkliches Geld? Sind die Euroscheine und Münzen in
unseren Portemonaies wirklich “Bargeld”?

Um es gleich zu sagen, Wirkliches Geld, in Form von Gold und Silber, gibt es schon lange nicht mehr. Banknoten, und sinngemäß auch Münzen, sind tatsächlich Schuldscheine. Und das gilt nicht nur für den Euro! Und die Banknoten wären nur dann wirkiiches Geld, wenn diese bei der Bank ohne
weiteres und jederzeit in Gold oder Silber eingewchselt werden könnten.

Dass das Geld nur buntbedrucktes Papier und nicht durch Edelmetall
gedeckt ist, hängt damit zusammen, dass letztlich alles irgendwie über Kredite läuft. Und wenn man genau hinschaut, erkennt man, dass alles im Umlauf befindliche Geld direkt oder indirekt Kredite sind und die
Banknoten damit Schuldscheine.

Wer nun glaubt, dass eine Bank das Geld, das Kunden bei ihr eingelegt haben,
in Form von Krediten vergibt, der täuscht sich. Ein Kredit wird rein buch-
mäßig aus dem Nichts gezaubert und damit neues Guthaben erzeugt, für das hierzulande bei der Bank nur eine sehr geringe “Sicherung” aus “Echtem Geld” vorhanden sein muss.

Die Tilgung des Kredits muss in letzter Konsequenz aber immer mittels echter Leistung erfolgen, und das selbst dann, wenn Kredite eine zeitlang ihrerseit wieder mit Krediten getilgt werden. Und kreditwürdig ist nur, wer in der Lage ist, den Kredit zurückzuzahlen, wonach der Kreditbetrag, der im Grunde eine Sicherheitsgarantie der Bank war, wieder im Nichts verschwindet, da zurückgezahlte Kredite für die Bank buchmäßig einen Verlust darstellen.

Wenn den Leuten klar wäre, dass die Banken ständig Geld aus dem Nichts schöpfen und im Grunde alles auf Luftbuchungen beruht, wäre plötzlich klar, wie Milliarden- und Billionenbeträge entstehen und dass diese auf einer Art Schneeballsystem und “legalem Betrug” beruhen. Und manchem wäre
schwindlig, wenn er wüsste, auf wie viele Arten Geld “hergestellt” werden kann.

Henry Ford, der Gründer von Ford, sagte deshalb:

“Eigentlich ist es gut, dass die Menschen unser Banken- und Währungssystem nicht verstehen. Würden sie es nämlich, so hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh.”

Und Bertolt Brecht sagte: “Nur Amateure überfallen eine Bank, Profis gründen selbst eine.”

Es ist deshalb sehr zu empfehlen, sich über das Banken- und Finanzwesen kundig zu machen. Dann wird umso deutlicher, auf welch dünnem Eis wir stehen und dass es der Glaube an den Wert der bunt bedruckten Scheine ist, der die Welt zusammenhält. Und dabei zeigt es sich, dass dies ein dünner Glaube ist!

Die biblischen Aussagen warnen vor der Verführung durch den Reichtum und fordern dazu auf, sich für Gott und nicht für den Mammon zu entscheiden.
Dabei wird bereits das echte Geld, das es zu biblischen Zeiten gab, als trügerisch und unsicher bezeichnet.

Was muss dann erst für die Luftnummern unserer Tage gelten? Als sicher “geglaubtes Geld” kann sich besonders schnell in das Nichts auflösen, aus dem heraus es entstanden ist.

Es ist also viel Schaumschlägerei im Spiel.

Das Schlimme ist, dass aus dem Schaum, solange er noch nicht als Schaum enttarnt ist, saftige Gewinne + Boni gemacht werden können und davon alles mögliche gekauft werden kann, wobei der der Dumme ist, dem der Schaum angedreht wird.

Aber auch das ist, bezüglich unseres Lebens, gleichnishaft:

Und da lässt sich Gott, im Gegensatz zu uns, nicht täuschen. Als Christen müssen wir vor dem Richterstuhl Christi offenbar werden. Dort wird sich zeigen, was in unsererem Leben wirklich an Substanz vorhanden war und was nur Schaum gewesen ist.

Vor Ihm können wir nur bestehen, wenn wir unser Leben auf Ihn und sein
beständiges Wort, als dem Felsen, der weder wankt noch weicht, gegründet
haben. Deshalb sollten wir uns von Schaumschlägereien jedweder Art weder beeindrucken noch gefangennehmen oder gar verführen lassen, sondern den graden Weg gehen.

Jörgen Bauer