Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung bis zu diesem Augenblick mit uns seufzt und sich ängstet.

Römer 8, Vers 22

Eine “gute” Regierung zeichnet sich dadurch aus, dass sie ständig irgendwelche Ängste schürt. Das fällt zwar den meisten schwer zu glauben, aber so ist es, und für Insider nichts Neues und an sich kein Geheimnis.

Um zu erkennen, dass es so ist, muss man nur die Nachrichten, die uns täglich erreichen, analysieren, und da wird man feststellen, dass seit jeher immer vor irgendetwas Angst gemacht wird.

Das ist unverzichtbar, wenn gewisse Dinge durchgesetzt und neue Einnahmequellen erschlossen werden sollen. Die Angstmache muss dazu führen, dass alle Bürger zu der Auffassung kommen, dass Abhilfe dringend nötig ist, und dann rollt der Rubel.

Auf Angstmache verstehen sich aber auch Versicherungen und Bereiche der
Wirtschaft und vor allem die Werbung.

Das funktioniert deshalb, weil die Angst auch im persönlichen Leben eine entscheidende Rolle spielt. Alles Vorwärtskommenwollen, jedwede Art von Vorsorge, alle Gefahrenabsicherung usw. resultiertieren aus der Angst, etwas zu verpassen, zu kurz zu kommen oder einer Situation nicht gewachsen zu sein.

Angst ist gewissermaßen überlebensnotwendig – nur Dumme haben keine Angst – und so regiert die Angst in der gesamten Schöpfung.

Eine Welt ohne Angst ist für uns unvorstellbar. Selbst dann, wenn wir gerade nicht unmittelbar bedroht sind, ist die Angst, ganz unmerklich, doch immer unser Begleiter, und wenn es die unbewusste Angst vor dem Sterben ist, die uns ein Leben lang begleitet.

Die Angst ist, wie die Vergänglichkeit und der Tod, ein Kennzeichen der
gefallenen Schöpfung, und Vergänglichkeit und Tod sind ja letztlich die
Ursachen für die Angst und es heißt, dass hinter aller Angst immer die
Angst vor dem Gericht Gottes steckt.

Als Christen haben wir die Verheißung, dass die ganze Schöpfung von der
Knechtschaft des vergänglichen Wesens frei werden wird, es also einmal keine Angst mehr geben wird.

Das muss ein wunderbarer Zustand sein:

Eine vollendete Schöpfung, voller Friede, in der nicht mehr um irgendwelche
Vorteile oder ums Überleben gekämpft werden muss, in der man sich nicht mehr vor alle möglichen Gefahren absichern und Vorsorge betreiben muss, weil alles so vollkommen ist, dass keine Verbesserungen mehr möglich sind.

Darauf sollen wir unseren Blick richten und solange wir noch auf der Wanderschaft sind, auf die Zusagen Gottes vertrauen, der uns aus den
Ängsten retten will und auf den wir all unsere Sorge werfen können, weil Er
für uns sorgt.

Mehr als diese große und berechtigte Hoffnung können wir in dieser Welt nicht bekommen. Aber ich denke, dass dies schon eine ganze Menge ist, denn das
ist die Hoffnung, die uns in allen Ängsten und Nöten immer wieder froh und
zuversichtlich werden lässt.

Jörgen Bauer