So sage ich nun und bezeuge in dem Herrn, dass ihr nicht mehr leben dürft, wie die Heiden leben in der Nichtigkeit ihres Sinnes.

Epheser 4, Vers 17

Und Paulus schreibt weiter:

Ihr Verstand ist verfinstert, und sie sind entfremdet dem Leben, das aus Gott ist, durch die Unwissenheit, die in ihnen ist, und durch die Verstockung ihres Herzens. Sie sind abgestumpft und haben sich der Ausschweifung ergeben, um allerlei unreine Dinge zu treiben in Habgier. Ihr aber habt Christus nicht so kennengelernt;
Epheser 4, Verse 18 bis 20

Das sind ganz wesentliche Aussagen!

Sie bezeugen, dass das Heidentum, die Gottlosigkeit, nicht dem ursprünglichen Zustand des Menschen entspricht. Kennzeichen des Heidentums ist ein verfinsterter Verstand, verbunden mit Lebensentfremdung, Unwissenheit, Verstockung und Abstumpfung.

Am Anfang war das anders.

Jetzt aber (durch den Sündenfall) ist der Mensch, so stellt Paulus fest, zu dem von Gott und damit vom wahren Leben getrennten Heiden, zum gottlosen Menschen, geworden, der nur noch seinen Wünschen und Begierden lebt und
damit das Ziel seines Lebens verfehlt.

Und wenn man sich in der Welt umsieht, stellt man fest, dass es mehrheitlich so ist, Tendenz steigend.

Natürlich gibt es auch sehr viele gebildete, kulturell und moralisch hochstehende Heiden, was aber an der Beurteilung des Paulus nichts ändert.

Das deshalb weil der gottlose Mensch an letztlich nichtigen Dingen hängt, die keinen Ewigkeitswert haben, weshalb er, zusammen mit der gottlosen Welt,
eingeschlossen alle hochstehenden kulturellen in intellektuellen Leistungen, dem Gericht Gottes verfallen ist.

Und hier dürfen wir uns nicht täuschen lassen, in dem wir uns z.B. an, im menschlichen Sinne, vorbildlichen Heiden orientieren.

Denn Jesus hat uns etwas völlig anderes gelehrt:

Nämlich dass Christen auf einem völlig anderen Fundament stehen, dem völlig andere Wertmaßstäbe und Vorstellungen zugrunde liegen, nämlich die, die uns im Wort Gottes vermittelt werden.

Darauf müssen wir ständig schauen, in dem wir das Wort Gottes und den
Geist Gottes an uns wirken lassen. Nicht in dem Sinn, dass wir christliche
Dogmen verinnerlichen und diese aus dem “ff” hersagen und theologisch
einwandfrei begründen können – sondern dass wir im Innersten, im Herzen, getroffen und verändert werden, sofern wir noch nicht verändert wurden.

Das ist etwas völlig anderes als eine nur intelektuelle Überzeugung!

Deshalb ist es immer wieder ein Erlebnis, wenn man auf Christen trifft, die das nicht nur dem Namen oder dem Intellekt nach sind.

Ohne viele Worte ist hier sofort eine geistliche, eine herzliche, Gemeinschaft da, und man spürt, dass hier jemand ist, der ganz anders ist, als die Menschen, die man sonst kennt, die man deshalb aber trotzdem schätzt, mit denen man klarkommt und für die man sich wünscht, dass auch sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.

Ein wiedergeborener Christ ist für mich deshalb jemand, der mehr weiß als jeder gottferne Gelehrte mit noch soviel akademischen Titeln.

Wir sollten unseren Herrn bitten, dass er uns durch seinen Geist zu Menschen
macht, die bei aller menschlichen Unvollkommenheit, Lichter in der Welt sind,
die auf andere anziehend wirken und an denen sich andere orientieren können.

Jörgen Bauer