Und viele, die unter der Erde schlafen liegen, werden aufwachen, die einen zum ewigen Leben, die andern zu ewiger Schmach und Schande. Und die da lehren, werden leuchten wie des Himmels Glanz, und die viele zur Gerechtigkeit weisen, wie die Sterne immer und ewiglich.

Daniel 12, Verse 2 und 3

Die Zeit heilt alle Wunden, sagt ein Sprichwort. Das trifft zwar nicht in allen
Fällen zu, ist aber im Prinzip richtig. Weil das so ist, denken viele, dass vorbei,
vorbei ist und dass die Dinge, in der gleichen Weise an Bedeutung verlieren, wie sie auch in der Erinnerung verblassen, bis sie am Ende so weit zurückliegen, dass sie ausgelöscht und “nicht mehr wahr sind”.

Und eben das ist die ganz große Illusion, vor der uns das Wort Gottes eindringlich warnt. Weil nichts, aber auch garnichts ungeschehen gemacht werden kann, bleiben die Dinge, bis in alle Ewigkeit, so wie sie sind und waren, und deshalb bleibt tatsächlich nicht unvergessen.

Manch einer, der sich in akuter Lebensgefahr befand, sah, in der “letzten
Sekunde”, plötzlich sein ganzes Leben, in all seinen, noch so kleinen und
unbedeutenden Einzelheiten, an seinem inneren Auge vorüberziehen.

Man könnte jetzt fragen, ob denn dazu eine Sekunde reicht. Hierzu kann man nur antworten, dass niemand sagen kann, wie lang eine Sekunde “wirklich” ist und was man in eine Sekunde, die sich in weitere winzigste Zeiträume aufteilen lässt, alles unterbringen kann.

Von daher sind Aussagen wie, “da spürt man nicht viel, das ist gleich vorbei”, sehr fragwürdig. Eine Sekunde kann einem wie eine Ewigkeit vorkommen.

Unser Zeitgefühl ist etwas höchst Subjektives, denn das, was wir als Zeit erleben und wie wir sie erleben, hat mit der eigentlichen Wirklichkeit nichts zu tun.

Und da ist es nicht so abwegig, dass uns in der Ewigkeit, vor dem Richterstuhl
Christi, einmal unser ganzes Leben vor Augen steht, und da bestehen wir nur,
wenn uns unsere Sünden nicht angerechnet werden. Das Einzige, was unser
Tun zwar nicht auslöschen aber bewirken kann, dass es uns nicht angelastet wird, ist das Blut Jesu Christi.

Bereits Daniel wird gesagt, dass es eine Auferstehung gibt. Für die einen zum ewigen Leben und für die anderen, die sich ihre Schuld nicht haben tilgen lassen, zu ewiger Schmach und Schande, weil sie ihre Untaten bis in alle
Ewigkeit nicht loswerden können. Diese hätte ihnen allein Jesus abnehmen und an sein Kreuz heften können.

Es ist eine schreckliche Vorstellung, Sünden nie mehr loswerden zu können! Das ist die Hölle!

Es gibt aber noch einen weiteren Vers, der auf die hinweist, die auf Christus
und das in Ihm beschlossene Heilsangebot hinweisen. Um zu “lehren” reicht es aus ein wiedergeborener Christ zu sein, der weiß, “wo es langgeht” und das den anderen sagen kann.

Gott möchte dass alle Menschen gerettet werden. Aber Gott ist auch gerecht. Bei Ihm bleibt Sünde immer Sünde. Aber Er nimmt das Lösegeld an, das sein Sohn für uns bezahlt hat. Allerdings müssen wir bereit sein, für uns zahlen zu lassen.

Denen, die dazu beigetragen haben, Menschen zu retten, werden leuchten, wie des Himmels Glanz und wie die Sterne immer und ewiglich.

An dieser großen Belohnung wird erkennbar, wie sehr Gott an der Rettung der Menschen gelegen ist.

Jörgen Bauer