Ich danke dem Herrn von ganzem Herzen und erzähle alle deine Wunder.

Psalm 9, Vers 2

Was ist von dieser Aussage zu halten:

“In der Wissenschaft geht es darum, die Welt zu erklären, ohne dabei
auf Gott oder Wunder zurückzugreifen.”

Auch wenn ich als gläubiger Christ Gott und seinem Wort glaube und
weiß, dass er der Schöpfer aller Dinge, überall Gottes Wirken erkenne
und ich weiß, dass ihm kein Ding unmöglich ist, kann ich diese Aussage trotzdem nicht als “gottlos” ablehnen.

Es gibt durchaus gut informierte und religiöse Menschen, die Bescheid wissen und gut erklären können, wie etwas funktioniert und wie die Abläufe in der
Natur sind, aber sich immer nur dann auf Gott und Wunder besinnen,
wenn sie mit ihrer Weisheit am Ende sind, aber bis dahin ohne Gott
und Wunder ausgekommen sind.

Sie forschen also nicht weiter, sondern neigen zu der Aussage, dass hier
der Punkt erreicht ist, ab dem die Dinge nur noch dudurch erklärbar sind,
weil hier das Wirken Gottes einsetzt und dass damit der “Beweis” für die
Existenz Gottes ist. Eine solche Haltung verhindert dann weitere
Forschungen.

Eigentlich ist dieser “Lückenbüßerglaube” auch nur eine Form das Unglaubens, bei der es zur “Wohnraumnot” Gottes kommt, weil die Grenze, ab dem Gottes Wirken einsetzt, mit jeder neuen Entdeckung ein Stück weiter inausgeschoben
wird.

Gottes Wirken und seine Wunder beschränken sich nicht auf den Bereich
des Unerforschlichen bzw. des noch nicht erforschten, sondern Gottes
Wirken wird auch in den ganz alltäglichen Dingen erkennbar.

Das Wunder der göttlichen Schöpfung besteht darin, dass die Welt so
ist, wie sie ist und von uns Menschen grundsätzlich erforscht werden
kann, wobei man zu neuen Erkenntnissen kommt, die man sich zunutze
machen kann.

Die Grenze ist dort zu ziehen, wo gewonnene Erkenntnisse im atheistischen
Sinne missbraucht werden, um zu “beweisen”, dass es keinen Gott gibt.

Der ehrliche Forscher weiß von Gott und rechnet mit ihm. weil er nur
so zu brauchbaren Ergebnissen kommt. Der Gottesleugner geht
hingegen zwangsläufig in die Irre.

Jörgen Bauer