So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke
sehen und euren Vater im Himmel preisen.

Matthäus 5, Vers 17

Habt acht auf eure Frömmigkeit, dass ihr die nicht übt vor den Leuten, um
von ihnen gesehen zu werden; ihr habt sonst keinen Lohn bei eurem Vater
im Himmel. Wenn du nun Almosen gibst, sollst du es nicht vor dir ausposaunen lassen, wie es die Heuchler tun in den Synagogen und auf den Gassen, damit sie von den Leuten gepriesen werden. Wahrlich ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon gehabt.
Wenn du aber Almosen gibst, so lass deine linke Hand nicht
wissen was die rechte tut, damit dein Almosen verborgen bleibe; und dein
Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir’s vergelten.

Matthäus 6, Vers 1 bis 4

Ich sage immer: “Es reicht nicht aus Gutes zu tun, man muss auch davon
reden!” Man kann das auch als Werbung bezeichnen. Und in gewisser Weise
müssen wir auch für uns werben, in dem wir uns, durch unser Verhalten, ein gutes Image aufbauen

Wer gute Produkte anbietet und damit Erfolg hat, darf das ruhig bekannt
machen, auch wenn sich gute Leistungen von selbst herumsprechen. Wenn
wir uns als Christen wohltuend von einer gottfernen Welt unterscheiden,
darf das ruhig angenehm auffallen und so einladend auf andere wirken.
Das meint Jesus mit seiner Aussage in Matthäus 5, Vers 17

Im Übrigen gibt es auch bei uns das geflügelte Wort, wonach Eigenlob
stinkt. In unserer gottfernen Welt wird es wohl kaum noch jemanden geben,
der durch fromme Leistungen auffallen will, zumal Frömmigkeit nicht mehr
gefragt ist, sondern eher Anlass für Hohn und Spott ist.

Das Angebertum ist damit aber nicht ausgerottet. Es besteht nach wie
vor der Hang, sich durch positive Leistungen zu beweihräuchern, um das,
was man getan hat, groß herauzustreichen. Das kommt aber nicht gut an.
Immer noch wird ein bescheidenes Auftreten und ein hilfsbereites Tun,
höher eingeschätzt, als Wichtigtuerei, die nicht wirklich ernst genommen,
sondern hinter vorgehaltener Hand, kritisiert, verspottet und abgelehnt wird.

Und das trotz aller flapsigen Sprüche wie:
“Übst immer Treu und Redlichkeit, bringst du’s im Leben niemals weit!”
oder “Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr.”

Wir wollen uns aber vom Wort Gottes und seinem Geist leiten lassen, der
nicht identisch mit dem Zeitgeist und seinen Verführungen ist.

Jörgen Bauer