Fürchte dich nicht, sondern rede und schweige nicht!

Apostelgeschichte 18, Vers 9

Das war der Auftrag Gottes an Paulus: Zu Reden und nicht zu schweigen!
Wobei es hier um das Evangelium und damit um die, für alle Menschen gültige
Wahrheit ging.

Reden heißt nie, gedankenlos und fahrlässig “herauszuschwätzen”, sondern
für die Wahrheit einzutreten und dabei auch die Dinge zu sagen, die von
denen, die das Sagen haben, nicht gerne gehört werden.

Allerdings kam man damit schon immer in Schwiergkeiten.

Nicht nur der Propheten Jeremia hatte Angst davor, das weiterzusagen, was ihm Gott aufgetragen hatte. Und diese Angst war nicht unbegründet. Wegen seiner Aussagen trachtete man ihm nach dem Leben.

Und Paulus ging es nicht besser.

Aber weil diese Gottesmänner die Wahrheit weitersagten, haben wir heute
das Wort Gottes und den christlichen Glauben.

Wie zu allen Zeiten, gilt auch in unserer Zeit die Leisetreterei als eine Tugend.
Nur nicht anecken, nur nicht die Harmonie stören, war schon immer die Devise,
auch wenn man für “Harmonie” heute andere Begriffe, wie z.B. “Diskriminierung”, gefunden hat.

Man kann Probleme bekommen, wenn man sagt, dass Ehe und Familie Teil der
göttlichen Schöpfungsordnung sind und Abtreibung Mord ist, wenn man Homosexualität als etwas Unnatürliches bezeichnet, wenn man Christentum und Islam für unvereinbar erklärt.

Denn das entspräche nicht der indirekt vorgeschriebenen, politisch gewünschten und damit korrekten Meinung und wird deshalb auch systematisch verschwiegen und unterdrückt.

Und weil das so ist, müssen die Christen die Lüge beim Namen nennen und für die Wahrheit eintreten, sobald die Sprache auf diese Dinge kommt. Dazu kann es auch gehören, denen, die die Lüge verkünden und propagieren, entsprechende Gegendarstellungen – höflich aber bestimmt – zukommen zu lassen. Dazu haben wir heute das Internet und den Mailverkehr. Möglichkeiten, von denen nicht nur ich gerne regen Gebrauch mache.

Noch ist das gefahrlos möglich. Wir sind (noch) keinen Gefahren, wie Jeremia oder Paulus, ausgesetzt. Dazu kann es aber kommen, wenn sich die Christen bedeckt halten und dadurch die Lüge bestätigen und die Lügner ermutigen.

In den christenfeindlichen Diktaturen aller Zeiten war und ist das anders. Aber auch hier können wir uns, aus unserer sicheren Warte heraus, zu Wort melden.

Ich denke, dass das unsere Aufgabe ist. Die Feigen werden im Neuen Testament unter denen aufgeführt, die das Reich Gottes nicht ererben.
Das sollte uns zu Denken geben.

Jörgen Bauer