Warum toben die Heiden und murren die Völker so vergeblich?
Die Könige der Erde lehnen sich auf, und die Herren halten Rat
miteinander wider den Herrn und seinen Gesalbten:
“Lasset uns zerreißen ihr Bande und werft von uns ihre Stricke!”

Psalm 2, Verse 1 bis 3

Ich esse mit Messer und Gabel, wasche micht täglich, putze meine Zähne,
lege Wert auf ein sauberea Äußeres – und was bin ich dann?

Natürlich ein Nazi! Denn diese haben auf solche Dinge auch Wert gelegt!

Mit dieser infantilen und dümmlichen Logik lassen sich nicht nur Nazis,
sondern auch “Fremdenfeinde”, “Ausländerfeinde”, “Rassisten” und was
es da so mehr an politisch unkorrekten Menschen gibt, produzieren,
und davon wird reger Gebrauch gemacht, wobei dann einer vom anderen
abschreibt, was langsam anödet.

Beim letzten Marsch für das Leben, in Berlin, wurde einem Teilnehmer auch
gleich gesagt: “Und Nazis seid ihr trotzdem!” Was das eine mit dem anderen
zu tun hat, bleibt mir zwar unklar, aber solche dümmlich-dreisten Parolen
kommen immer gut an.

Ich will aber auf etwas anderes hinaus:

Bekennende Christen sind ebenso in der Gefahr diffamiert zu werden und wem
erst einmal ein entsprechendes Etikett verpasst wurde, dem sinkt unter
Umständen der Mut, sich überhaupt neuerlich zu äußern, weil er sich dazu
genötigt sieht, die gegen ihn gerichteten Vorurteile zu entkräften, womit
aber genau das Gegenteil bewirkt wird. Denn wenn man sich verteidigen muss,
heißt das ja, sich schuldig zu fühlen.

Also bekenne ich frisch und frei ein “Nazi” zu sein um dann das zu sagen,
was zu sagen ist.

Das ist eine alte Taktik, mit der man den Angreifern den Wind aus den Segeln
nimmt, weil alles das, was sie vorbringen wollten, plötzlich wertlos geworden
ist: “Natürlich haben Sie vollkommen recht, aber haben Sie auch bedacht, dass….”

Verkünder, die sich angepasst haben und damit im Grunde nichts mehr zu
sagen haben, müssen sich hier nichts überlegen.

Wenn wir fest im Glauben stehen, müssen wir frei bekennen, auch wenn wir
damit den Widerstand der Welt hervorrufen. Das war noch gar nie anders.

Wir sollten dann die Verse 4 und 5 des Psalm 2 auf uns wirken lassen:

Aber der im Himmel wohnt, lachet ihrer und der Herr spottet ihrer.
Einst wird er mit ihnen reden in seinem Zorn, und mit seinem Grimm wird
er sie schrecken.

Wir bitten Gott um Kraft und die Fülle seines Geistes!

Jörgen Bauer