Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch
Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille
ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.

Römer 12, Vers 2

Was ist denn nun das Gute, Wohlgefällige und Vollkommene? Darüber
gehen die Ansichten weit auseinander. In der Regel werden uns solche
Dinge durch auf einer Linie liegende Medien vermittelt.

Ich erinnere mich an die frühere DDR, auch wenn das für mich schon weit
über 50 Jahre zurückliegt. Und hierzulande ist das, unter anderen Vorzeichen,
nicht wesentlich anders und damals wie heute gibt es genügend Menschen,
die mediale Botschaften verinnerlichen und sogar etwas christliches darin entdecken können.

Der heutige Vers hat aber den Willen Gottes zum Inhalt und der ist nicht
identisch mit dem, was aus menschlicher Sicht “gut”, “wohlgefällig” und
“vollkommen” ist.

In der neuesten Ausgabe von “Der schmale Weg” – Orientierung im
Zeitgeschehen, Nr. 4/2018, erscheint unter der Überschrift “Der alte Mann
warnt vor Verführung”, ein Beitrag von Rolf Müller, Wilkau-Hasslau.

Der “Alte Mann” beobachtet demnach eine weitere Verführung, wenn
gesagt wird, Gott sei in allen Dingen, Gott sei in der Kultur, er sei überall,
wo Menschen Gutes wollen. Gott sei dort wo Moslems beten, Maler Bilder
malen und Musiker musizieren. Gott sei auch in den Menschen, die ihn
verwerfen. Alle Religionen seien wahr, man könne von ihnen lernen.
Das Christentum habe kein Monopol auf Wahrheit. Ein Absolutheitsanspruch
Jesu Christi sei eine nicht hinnehmbare Diskriminierung.

Der “Alte Mann” weist demgegenüber auf die Bibel hin: Wer das eben Genannte glaubt, wird nicht selig.

Eine Auffassung der ich mich vollumfänglich anschließe.

Die vom “Alten Mann” beschriebene Verführung ist absolut nicht neu und
mir bestens bekannt. Auch ich bin früher auf solche Aussagen voll abgefahren,
weil sie irgendwie einleuchtend, freundlich und human erscheinen. Weil Gott
allgegenwärtig ist, enthalten sie auch Teilwahrheiten, sind damit aber Halb-
wahrheiten und damit ganze Lügen.

Hier müssen wir uns vor einer Verweltlichung biblischer Aussagen hüten,
eine Tendenz, die überall durchdringt. Das Heilige darf nicht in den Dreck
gezogen werden, weshalb wir gut daran tun, uns am echten Evangelium
der Bibel zu orientieren und die hier gemachten Aussagen, ohne Abstriche
und ohne Zurechtbiegen, akzeptieren.

Jörgen Bauer