Zwanzig Jahre war Ahas alt, als er König wurde; und er regierte sechzehn
Jahre zu Jerusalem. Und er tat nicht, was dem Herrn, seinem Gott, wohl-
gefiel, wie sein Vater David, denn er wandelte auf dem Weg der Könige von
Israel. Dazu ließ er seinen Sohn durchs Feuer gehen nach den gräulichen
Sitten der Heiden, die der Herr vor den Israeliten vertrieben hatte.

2. Könige 16, Verse 2 bis 4

Es war im 2. Jahrhundert vor Christus, als sich irische Kelten vor den Seelen
der Verstorbenen dadurch zu schützen versuchten, dass sie “Samhain”
ihrem Gott der Toten, jedes Jahr am 31. Oktober ein Menschenopfer brachten.
Meist waren es Kinder, die von den “Druiden”, den Priestern, als Opfer dieser
grausigen Rituale ausgewählt wurden.

Dazu stellten die Druiden einen ausgehöhlten Kürbis vor das Haus der Familie,
die ihr Kind als Opfer zur Verfügung stellen musste. Wurde das Kind ausge-
liefert, blieb der Kürbis zum Schutz des Haues zurück.

Weigerte sich die Familie, beschmierten die Priester die Tür mit Blut, was einem
Todesurteil für die Bewohner gleichkam.

Irische Auswanderer brachten Halloween (“hallow” = heiligen, “ev” = Vorabend
vor Allerheiligen) nach Amerika. Wie einst die Druiden ziehen Kinder von Haus zu Haus und fordern Opfer in Form von Süßigkeiten. Wird ihnen keins angeboten, spielen sie dem jeweiligen Hausbesitzer einen Streich.

Wer um den Hintergrund weiß, sollte gewarnt sein, solche heidnischen Spiele
mitzumachen.

Quelle: Reinhold Ruthe: “Du bis die Antwort” 365-mal Kraft für jeden Tag.

Heute am 11.11. beginnt die 5. Jahreszeit, ab der Heiterkeit und Spaß
angesagt sind. Auch Fastnacht hat einen religiösen Hintergrund: Nochmal
richtig auf den Putz hauen, bevor die Fastenzeit (Passionszeit) beginnt.

Aller Wahrscheinlichkeit nach reichen die Bräuche bereits auf vorchristliche Frühlings- und Fruchtbarkeitsriten zurück, die sich antiker Mythen von sterbenden und auferstehenden Göttern verdanken. Die Fastnacht ist aus nichtchristlichen, höfischen, bäuerlichen und bürgerlichen Elementen, neben Aberglaube und Zauberei hervorgegangen.

Wie ich schon mal schrieb, sehe ich das alles nicht so eng, insbesondere
wenn Spaßvögel aller Art die Hintergründe nicht kennen und diese auch
nicht wiederbeleben wollen.

Trotzdem gilt es zu prüfen, was es ist, woran wir uns beteiligen.

Jörgen Bauer