Ihn habt ihr nicht gesehen und habt ihn doch lieb; und nun glaubt ihr an ihn, obwohl ihr ihn nicht seht; ihr werdet euch aber freuen mit unaussprechlicher und herrlicher Freude, wenn ihr das Ziel eures Glaubens erlangt, nämlich der Seelen Seligkeit.

1. Petrus 1, Verse 8 und 9

Haben wir Jesus Christus gesehen? Natürlich nicht! Und trotzdem glauben wir an Ihn. Und wir glauben nicht nur, sondern machen im Glauben auch unsere
Erfahrungen mit Ihm. Ist das nicht sonderbar?

Ich habe mich manchmal schon gefragt, ob der Glaube vielleicht nur eine
große Illusion ist. Wie kann es denn sein, dass man von jemandem nur hört
und dann so von ihm beeindruckt ist, dass man eine innerliche Beziehung zu ihm eingeht?

Ich denke hier an den Romanautor Karl Mai, der sich als Old Shatterhand und
Kara Ben Nemsi so in Szene zu setzen verstand, dass er zahlreiche Verehrer
hatte. Und wenn man an Sherlok Holmes denkt, ist es kein Einzelfall, dass
eine Romanfigur zu einem allseits bewunderten und verehrten Helden wird.

Und manche behaupten ja, dass auch Jesus eine solche Romanfigur ist.
Jemand, den es möglicherweise gegeben hat, der aber später entsprechend
hochstilisiert in mit Wunderberichten in Verbindung gebracht wurde.

So wie in Sachen James Bond. Es gab mal einen britischen Geheimagenten namens Patrick Dalzel-Job, der mit als Anregung für die Romanfigur James Bond diente, wobei diese, zuletzt in den James Bond Filmen, ganz erheblich überzeichnet dargestellt wurde.

Könnte das mit Jesus vielleicht auch so sein?

Ich möchte jetzt darlegen, warum ich an Jesus Christus, als meinen persönlichen Herrn, Heiland und Erlöser glaube, auch wenn ich Ihn nie persönlich von Angesicht zu Angesicht gesehen habe.

Was ich über Jesus weiß, das habe ich im Neuen Testament gelesen. Und was ich da lese, dass ist so ganz anders, als das, was man sonst zu lesen bekommt. Hier werden Dinge geschrieben, die, man bei unvoreingenommen
Denken, als wahr erkennt. Und das gerade deshalb, weil auch unbequeme Dinge gesagt werden, denen ich aber, wenn ich ehrlich bin, zustimmen muss. So reden und schreiben gewöhnliche Menschen nicht.

Wenn ich eingangs von Romanen gesprochen habe, will ich jetzt auch die
christlichen Romane und Lebensbeschreibungen nicht unerwähnt lassen. Werden uns hier nicht immer nur vorbildliche Christen vorgeführt? Das ist die Art, wie Menschen schreiben. Die Bibel und das Neue Testament sind da ganz anders. Da wird schonungslos berichtet und uns der Spiegel vorgehalten.

Es ist der Geist Gottes, der uns hier die Augen öffnet und uns dahin bringt, dass wir die Wahrheit erkennen.

Und danach ist meine Entscheidung gefragt. Bin ich bereit, mich auf dieses
Wort und Jesus einzulassen, Ihm zu glauben und Ihn zu lieben, auch wenn ich Ihn nicht persönlich gesehen habe?

Und dazu habe ich ein JA gefunden.

Und wer dieses JA gefunden hat, der macht dann seine Erfahrungen mit Jesus, und der erfährt, dass dieser Jesus wirklich lebt, wodurch eine immer engere Beziehung zu Ihm entsteht. Und ich werde dessen gewiss, dass der Glaube an Ihn ein herrliches Ziel hat, das jeden Einsatz lohnt.

Wir wollen Gott bitten, dass Er die Herzen der Menschen auftut und diese ein JA zu Jesus Christus finden, damit sie gerettet werden.

Jörgen Bauer