Wenn nun das Salz kraftlos wird, womit soll man salzen? Es ist zu nichts
mehr nütze, als das man es wegschüttet und lässt es von den Leuten
zertreten.

Matthäus 5, Vers 13

In einem Rundbrief des rührigen Gemeindehilfsbundes wird unter anderem
folgendes berichtet:

“Im Herbst des vergangenen Jahres veröffentlichte ein Pastor der Nordkirche
einen Text mit folgender Überschrift: “Die Bibel ist ein vollkommen veraltetes
Märchenbuch”. Natürlich, so der Hamburger Theologe, sei “uns allen vollkommen klar, dass Jesus nicht auf dem Wasser gelaufen ist oder
aus wenigen Broten 5000 Leute satt gekriegt hat. Kein vernünftiger
Mensch glaubt, dass Mose mit seinem Zauberstab einen Weg zwischen
zwei Wasserwänden geschaffen hat.” Die Berichte sind aus Sicht dieses Mannes märchenhafte Geschichten von höchstens symbolischer Bedeutung.”

Im Gegensatz zu dem gelehrigen Theologen glaube ich alles, was in der Bibel
steht, denn die Bibel ist vom Heiligen Geist inspiriertes Wort Gottes und wird
nicht umsonst als “Heilige Schrift” bezeichnet.

Ich lese täglich in der Bibel und glaube dem Wort uneingeschränkt.
Die Schreiber der Bibel waren weder dumm noch einfältig und konnten
sehr wohl zwischen Märchen, Fabeln und realem Geschehen unterscheiden, und da ist Gott, als Schöpfer und Erhalter aller Dinge, in der Tat absolut
kein Ding unmöglich.

Beim Lesen biblischer Texte erkenne ich die Allmacht Gottes, die zu tröstlichen
Gewissheiten und zu einer persönlichen Gottesbeziehung führen. Und da sind
für mich alle Texte gleichwertig, und da gibt es für mich nichts zu unterscheiden zwischen menschlichen Texten und solchen die Wort Gottes sind.

Die Ansichten, die der Nordkichen-Pastor vertritt, sind nicht neu und nach
meinem Verständnis ziemlich abgelutscht. Mit solchen Aussagen schafft sich
die Kirche selbst ab. Ich will als Kirchgänger nicht hören welcher symbolische
Sinngehalt in irgendwelchen Märchen steckt, sondern wie Gott konkret in
die Welt hineinwirkt und auf was ich mich hier ganz konkret verlassen kann.

Ich will wissen was Sache ist. Alles andere hat keinen Wert!

Jörgen Bauer