O dass mein Leben deine Gebote mit ganzem Ernst hielte. Wenn ich schaue allein auf deine Gebote, so werde ich nicht zuschanden. Ich danke dir mit aufrichtigem Herzen, dass du mich lehrst die Ordnungen deiner Gerechtigkeit.
Deine Gebote will ich halten; verlass mich nimmermehr!

Psalm 119, Verse 5 bis 8

Der Schreiber des 119. Psalms, des längsten Psalms in der Bibel, tut nichts anderes als Gott in überschwänglichen und immer neuen Worten für seine Gebote zu loben und zu preisen und IHM für diese zu danken.

Dabei sieht er es als eine große Gnade und Gunst an, diese Gebote kennen zu dürfen, die für ihn ein großer Reichtum sind, den er keinesfalls missen möchte.

Sind wir von Gottes Geboten ebenso begeistert und hingerissen?

Werden Gebote im Allgemeinen nicht eher als etwas Lästiges und Einengendes
empfunden? Denkt man bei Geboten nicht sogleich an Verbote, an Bürokratie und an Deutschland, als dem Land, in dem – typisch deutsch!? – alles verboten ist?

Nun sind ja auch menschliche Gebote und Verbote dazu da, uns ein vernünftiges Zusammenleben zu ermöglichen, selbst wenn dabei – typisch
menschlich!! – oftmals irrsinnig übertrieben wird. Im täglichen Leben muss man deshalb damit rechnen, ständig ungewollt unzählige Vorschriften zu verletzten, die man nicht kennt, und von denen man überhaupt weiß, dass es sie gibt.

Gott ist da viel gnädiger.

ER gab uns nur 10 Gebote.

Was könnte nicht alles an Kosten und Aufwand eingespart werden, wenn sich die Menschen an diesen Geboten orientieren würden! Man denke nur an die unzähligen Schlösser, Diebstahlsicherungen, Überwachungskameras, Sicherheitspersonal und und und, das benötigt wird, um uns vor uns selbst zu schützen.

Das ist letztlich blamabel für uns Menschen, bestätigt aber das biblische
Menschenbild vom Sünder, dessen Herz böse von Jugend auf ist.

Dem sollen die 10 Gebote entgegensteuern, die uns nicht einschränken sollen, sondern Schutzzäune für unser Leben sind, die erst ein vernünftiges Miteinander und ein Leben in Freiheit ermöglichen.

Schlimm ist, dass wir nicht von selbst erkennen was richtig und was falsch ist, sondern – infolge unserer natürlichen Trennung von Gott, was die Bibel Sünde nennt – durch die 10 Gebote mit der Nase darauf gestoßen werden müssen.

Wer bis dahin in einem gesetzlosen Umfeld lebte, wird die 10 Gebote als
Wohltat erleben – aber nur dann, wenn sich die Menschen daran halten.

Und daran halten sollten wir uns.

Jörgen Bauer