Die Toren sprechen in ihrem Herzen: »Es ist kein Gott.«

Psalm14, Vers 1

Am Tag, als Papst Benedikt XVI vor Jahren seinen Rücktritt erklärte, schlug
ein Blitz in die Kuppel der Peterskirche (der Basilika im Vatikan) ein. Ein Zeitungsschreiber meinte, dass man aufgrund der dahinterstehenden Symbolik fast an Gott glauben könnte. (Aber eben nur “fast”.)

In Russland schlug vor Jahren ein Brocken aus dem Weltraum ein, der eine gewaltige Druckwelle verursachte, die erheblichen Schaden anrichtete. Dass
die Russen darin ein göttliches Zeichen sehen, wurde im Fernsehen belächelt und als “russische Eigenart” abgetan.

Das dritte “himmlische Ereignis” war, dass ein kosmischer Brocken sehr nahe,
das heißt in einer Entfernung von nur 28.000 km, an der Erde vorbeigezog, ohne auf dieser einzuschlagen. Auch wenn dieses Geschoss nur einen
Durchmesser von 40 Metern hatte, hätte ein Einschlag doch katastrophale
Folgen gehabt.

Weder ein Blitz noch ein Meteor, noch die Bewahrung vor einem Einschlag, taugen zum Gottesbeweis. Weil Gott aber alle Welt erhält und trägt und ohne seinen Willen nichts geschieht, ist es allein eine Frage des Glaubens ob man, auch in natürlich erklärbaren Abläufen, Gottes Wirken erkennt.

Wobei es jetzt nicht darum geht, in die drei Ereignisse irgendetwas hineinzuinterpretieren.

Die Reaktionen in den Medien zeigen aber dass man nicht nur nicht begriffen hat, um was es im Glauben geht, sondern dazu noch ziemlich naive Vorstellungen über den Glauben hat, wobei man sich selbst als “aufgeklärt” und den naiven Gläubigen überlegen dünkt.

Eine verhängnisvolle Fehleinschätzung, vor der im Wort Gottes immer wieder gewarnt wird.

Gott hat uns den Verstand, auf den sich die Gottesleugner gerne berufen,
auch dazu gegeben, dass wir nachdenken, ins Staunen kommen und nach Ihm fragen.

Und ins Staunen und Nachdenken kommt man bereits dann, wenn man dem
unbegreiflichen Geschehen im Kosmos und in der Natur nachgeht. Selbst dann, wenn sich tatsächliches alles lückenlos, und für uns begreifbar und nachvollziehbar, erklären ließe, wäre damit noch immer nicht die Frage nach dem genialen Konstrukteur und Schöpfer beantwortet.

Ich sehe mir gerne Sendungen an, die sich mit Astronomie und Kosmologie befassen. Da kommt man ins Staunen, wenn man erfährt, was für unvorstellbare Kräfte im Kosmos toben und am Wirken sind, denen wir nicht das Geringste entgegenzusetzen hätten und welch ein Wunder unser blauer Planet ist, der in einem ruhigen Winkel des Kosmos angesiedelt ist.

Trotz des scheinbaren Chaos im Kosmos läuft doch alles nach genauen Regeln ab, und einige Physiker kamen jetzt sogar zu dem Schluss, dass das Universum, ähnlich wie ein Gehirn, arbeite und wachse.

Das, nachdem sie in einer Computer-Simulation Daten eingaben, welche die Situationen nach dem angenommenen Urknall wiederspiegeln sollten. Sie stellten dabei fest, dass sich diese Daten zu Netzwerken entwickelten und mit anderen Netzwerken kommunizierten.

Wie unbedeutend, ja geradezu lachhaft nehmen sich unsere Probleme angesichts der gewaltigen Schöpfung aus, und wie wunderbar hat Gott die Erde als Heimstatt für die Menschen zubereitet, wo unglaublich viele Abläufe, einschließlich des Schutzes vor den kosmischen Kräften, so unfassbar exakt aufeinander abgestimmt sind, dass unser Leben möglich ist.

Es weitet den Blick, rückt die Maßstäbe zurecht und führt zur Anbetung Gottes, wenn wir dann und wann aufschauen und auf die Wunder blicken,
die Gott für uns bereitet hat.

Jörgen Bauer