Gott tut große Dinge, die wir nicht begreifen.

Hiob 37, Vers 5

In einer modernen Bibelübersetzung heißt es hier unter anderem:

“Hört doch aufmerksam auf die Donnerstimme Gottes und auf das Grollen aus seinem Mund. Er erfüllt den ganzen Himmel damit. Seine Blitze lässt er über die ganze Erde los. Danach ertönt das Grollen des Donners – die donnernde Stimme seiner Majestät. Blitz und Donner hält er nicht zurück, wenn seine Stimme gehört werden soll. Wunderbar ist Gottes Donners. Er tut unbegreiflich große Dinge.”
Hiob 37, Verse 2 bis 5

Solche Aussagen mussten schon oft als Beweis dafür herhalten, dass es sich beim Glauben an den Gott der Bibel und damit dem christlichen Glauben, um den primitiven Glauben unwissender Menschen früherer Zeiten und damit um einen Aberglauben handelt.

“Denn wir wissen ja heute, dass Gott nicht hinter den Wolken sitzt, Blitze schleudert und mit donnernder Stimme spricht.” Wie Blitz und Donner entstehen, “wissen wir heute, denn das ist wissenschaftlich erforscht” und dass hinter den Wolken kein Gott sitzt, “wissen wir spätestens, seit Flugzeuge hoch über den Wolken fliegen”.

Trotzdem habe ich keinerlei Probleme mit den Aussagen im Buch Hiob, in denen es auch noch um das weitere Wettergeschehen geht.

Tatsächlich wissen wir nicht bis ins letzte Detail – und werden es auch nie wissen – wie Blitz und Donner, Regen und Schnee tatsächlich entstehen. Das darf aber nie dazu führen, Gott im noch nicht Erforschten anzusiedeln, denn dadurch würde der Raum für Gott proportional zum Erforschten abnehmen.

Ich glaube nämlich dass Gott sowohl das Erforschte, als auch das Unerforschte in Händen hat und absolut nichts geschieht, was Er nicht zulässt und dass Er unsichtbar hinter allem steht. Deshalb ist es auch unerheblich aus welcher Zeit die Sprache stammt, mit der Gottes Walten beschrieben wird.

Deshalb treffen die Aussagen im Buch Hiob nach wie vor zu.

Wir tun gut daran, uns immer wieder die unendliche, unbegreifliche und unerforschliche Macht Gottes vor Augen zu führen und zu bedenken, dass wir tatsächlich nichts wirklich und mit letzter Sicherheit wissen. Aber bei Gott ist kein Ding unmöglich, und Er hilft über Bitten und Verstehen.

Wenn wir uns mit der Größe und Allmacht Gottes vertraut machen, verblassen die Dinge, die uns belasten und ängstigen, und es kommt Kraft in unser Leben. In dem wir Gott loben und preisen, fällt etwas vom Glanz der Herrlichkeit Gottes auf uns zurück und erhellt unser Leben.

Denn unsern Gott zu loben, das ist ein köstlich Ding, ihn loben ist lieblich und schön (Psalm 147, 1).

Jörgen Bauer