Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und seht die Stätte, wo er gelegen hat;

Matthäus 28, Vers 6

Bei Licht besehen ist Ostern das größte Fest der Christenheit, weil dies den Beginn der Neuschöpfung Gottes andeutet und anzeigt, dass nichts so bleiben wird, wie wir es, von unserer vergänglichen Welt her, gewohnt sind. Seit Ostern ist alles ganz anders geworden.

Ich kam einmal mit einem Griechen ins Gespräch, der dem orthodoxen Glauben angehört, und der mir auf Frage bestätigte, dass er “selbstverständlich an die Auferstehung Christi glaube”, weshalb Ostern in seinem Kulturkreis auch das größte Fest sei, bei dem, ähnlich wie bei uns zu Weihnachen, die ganze Familie zusammenkomme.

Die Auferstehung Christi bereitet aber nach wie vor “intellektuelle Schwierigkeiten”. Man merkt dies an den Osterpredigten, den Kommentaren und geistlichen Gedanken, die zu Ostern geäußert werden.

Das fängt damit an, dass über das Neuwerden in der Natur, über das Sterben im Herbst und das Wiedererwachen im Frühling gesprochen oder man meint
den Bericht von der Auferstehung “entmythologisieren” zu müssen, weil
das mit der Auferstehung dem “modernen Menschen” nicht mehr zumutbar
ist, oder dass die Auferstehung symbolisch zu verstehen ist, und das Grab
tatsächlich nicht leer war, weil es Jesu Ideen waren, die weiterleben und was
das so mehr ist.

Sollte man ihn aber trotzdem leibhaftig gesehen haben, wird dies von wieder anderen psychologisierend, als eine Art “Massenwahn” oder “Übertreibung” erklärt, sofern man nicht gleich behauptet, dass die Evangelisten diese Berichte “dazugedichtet” haben um damit die Bedeutung Jesu und seines irdischen Wirkens zu unterstreichen.

Die Auferstehung Christi ist aber eines der bestbezeugtesten Ereignisse der Antike. Die ersten Aufzeichnungen darüber gibt es bereits 30 Jahre nach diesem Ereignis.

All diesen hier angeführten Versuchen, die Auferstehung Christi wegzudiskutieren ist eigentlich nur eines gemeinsam: Nämlich der Unglaube.
Und wenn Christus nicht wirklich handgreiflich auferstanden ist, dann wäre
der christliche Glaube, der ein Auferstehungsglaube – und kein platter Glaube
an ein Leben nach dem Tod ist – völlig wertlos und die Christen die
größten Narren.

Die Jünger haben nach der Auferstehung Aktivitäten und eine Überzeugungskraft entwickelt, zu der sie nur dadurch in der Lage waren, weil sie ganz massiv etwas völlig neues erlebt hatten. Die Briefe der Apostel und auch die Offenbarung lassen absolut keinen Zweifel daran, dass der Auferstanden lebt und auch der wiederkommende Herr ist. Ganz abgesehen davon, dass der Auferstandene erst nach seiner Auferstehung den Missionsbefehl gab, den die Christenheit bis heute befolgt.

Deshalb danken wir Gott an Ostern für sein Heilswerk, durch das auch wir
zur Auferstehung und in das ewige Leben gelangen werden.

Jörgen Bauer