So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort
Christi.

Römer 10, Vers 17

Stimmt das wirklich oder ist das nur Theorie? Wir könnten ja mal die Probe auf Exempel machen und prüfen, ob zum Beispiel auch der Unglaube aus der Predigt kommt, so wie es manchmal den Anschein hat.

Aber Paulus liegt schon richtig, wenn er schreibt, dass der Glaube aus der
Predigt kommt – aber eben nur dann, wenn dieser das reine, klare, unverfälschte und unverwässerte Wort Christi zugrunde liegt

Und in dieser Hinsicht haben wir heute so etwas wie zwei Konfessionen.
Nicht mehr evangelisch und katholisch, sondern liberal und biblisch orientiert.

Für die Liberalen war Jesus ein begnadeter Mensch, ein Revolutionär, der den Menschen angeblich ein völlig neues Gottesbild vermittelte. Dementsprechend wird das Wort Christi und das übrige biblische Wort mit neuen Sinninhalten gefüllt, und was nicht ins Konzept passt als zeitbedingt oder als Interpretationen der Schreiber des Neuen Testaments abgetan.

Das Ergebnis dieser bequemen Philosophie mit christlichem Anstrich ist, dass nicht mehr Gott, sondern der Mensch und sein Wohlergehen an erster Stelle stehen, und danach ist alles das gut, was dem Menschen dient, sprich ihm gefällt, und was dem Menschen gefällt ist damit auch im Sinne Gottes.

Die faulen Früchte dieser weit verbreiteten Sichtweise, sind nicht zu übersehen.

Bei den biblisch Orientierten ist es andersherum. Hier steht Gott und sein
Wort an erster Stelle, wobei Jesus Christus die Mitte von Allem ist. Sein
Wort wird nicht passend hingebogen, sondern ernst genommen. Und da
wird klar, dass es um die Entscheidung, ewiges Leben oder ewiger
Tod geht und dass sich an diesem Punkt seit jeher die Geister scheiden.

Hier geht es um Kampf und Überwinden, um Sünde und Vergebung, um die unsichtbare Wirklichkeit von Himmel und Hölle, aber auch um die grenzenlose Liebe Gottes zu den Seinen, die Er hindurchtragen und zu Sich in den Himmel bringen will.

Und hier lässt Gott gute Früchte des Glaubens wachsen.

Wie wahr sind doch Jesu Worte, vom schmalen und vom breiten Weg, von der engen und der breiten Pforte und von den Früchten, an denen man einen
guten und einen faulen Baum erkennt.

Möge uns Gott immer zu dem guten Hirten leiten der uns zu klaren und sauberen Quellen und auf eine gute Weide führt.

Jörgen Bauer