Denn weil die Welt, umgeben von der Weisheit Gottes, Gott durch ihre
Weisheit nicht erkannte, gefiel es Gott wohl, durch die Torheit der Predigt
selig zu machen, die daran glauben.

1. Korinther 1, Vers 21

Die Weisheit hat in der Bibel personenhafte Züge und wird als Gottes Liebling
bezeichnet. Weisheit ist es auch, mit der Gott die Welt geschaffen hat. Gott schenkt auch den Menschen Weisheit. Bekanntestes Beispiel ist König Salomo,
den Gott mit besonders viel Weisheit ausgestattet hat, so dass die Großen der damaligen Welt von weit her kamen, um Salomo zu hören.

Weisheit ist mehr als nur Klugheit, Wissen und Intelligenz. Weisheit ist eine Gesamtschau, in der dies alles in einen tiefgründigeren Zusammenhang
gebracht und dieses – zum richtigen Zeitpunkt, am richtigen Ort und gegenüber den richtigen Adressaten – bedacht wird.

Auch wir dürfen Gott ausdrücklich um Weisheit bitten und Gott schenkt sie uns gerne (Jakobus 1, 5) wobei uns der Geist Gottes in alle Wahrheit leitet (Johannes 16, 13).

Neben der göttlichen Weisheit, gibt es auch die Weisheit des natürlichen
Menschen. Davon zeugen zahllose Gelehrte und Philosophen. Gott schenkt
jedem seiner Geschöpfe Fähigkeiten, Talente und Begabungen.

Deshalb ist die Welt ist voll von Wissenschaftlern, Forschern und Erfindern, die unsere Welt verändert und uns das Leben erleichtert haben. Daneben gibt es begabte Künstler und talentierte Sportler, welche die Menschen erfreuen
und unterhalten. Und jeder von uns ist begabt. Keiner ist unnütz oder überflüssig!

Unsere Talente und Fähigkeit sollen wir zum Lob und zu Verherrlichung Gottes gebrauchen, in dem wir unseren Nächsten dienen, wodurch gleichzeitig großer Segen auf uns zurückfällt, wir also damit selbst am besten bedient sind.

Im Fernsehen wurde einmal eine Abiturklasse von anno 1910 vorgestellt, die seinerzeit nach ihren Berufswünschen gefragt, antwortete, die Berufe zu wählen mit denen sie Gott und den Menschen am besten dienen können. Das ist eine geradezu vorbildiche Einstellung, die etwas mit Beruf(ung) zu tun hat und nichts mit dem Unwort “Job”.

Aber Gott widersteht den Hochmütigen, wie in der Schrift geschrieben steht.

Wer die ihm von Gott geschenkten Gaben und Fähigkeit dazu missbraucht, Gott zu widerlegen, seine Wahrheit in Frage zu stellen und verächtlich zu machen und seine Mitmenschen zu betrügen, den lässt Gott zum Narren werden.

Die schlichte Predigt, die in einfachen klaren und verstehbaren Worten verkündet was Sache ist und auf was es wirklich ankommt, rettet diejenigen, die daran glauben und danach tun, während diejenigen, die sich selbst klug, weise und clever dünken, auflaufen. Auch das zieht sich, wie ein roter Faden durch die gesamte Bibel.

Jörgen Bauer