Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir selig werden, ist’s eine Gotteskraft. Denn es steht geschrieben
(Jesaja 29, 14) “Ich will zunichte machen, die Weisheit der Weisen, und den
Verstand der Verständigen, will ich verwerfen. Wo sind die Klugen? Wo sind die Weisen dieser Welt? Hat nicht Gott die Weisheit der Welt zur Torheit gemacht?

1. Korinther 1, Verse 18 bis 20

“MEIN GLAUBE – Auf der Suche nach einer höheren Wahrheit”, unter diesem
Titel wurde einmal von einem bekannten Magazin ein Heft herausgegeben, in dem es um religiöse und spirituelle Erfahrungen ging.

Dass solche Themen interessieren und eine große Leserschaft finden, beweist,
dass der Mensch “unheilbar religiös” ist, wie es mal jemand formulierte. Seit der Vertreibung aus dem Paradies hat der Mensch Sehnsucht nach Gott. Der Mensch ist als Ansprechpartner Gottes auf Ewigkeit programmiert und deshalb
fehlt ihm ohne Gott etwas ganz Entscheidendes.

Und deshalb sucht der Mensch nach Gott – man kann auch sagen, nach einer
“höheren Wahrheit”, nach dem “Übernatürlichen” weil alles, was die Welt zu bieten hat, letztlich nicht befriedigt.

Auch der Gottlose, der Atheist, kommt um Gott nicht herum. Die Frage nach Gott beantwortet er damit, dass er ihn vehement leugnet. Und damit spielt
Gott auch für ihn eine Rolle, nur unter einem anderen Vorzeichen.

Nun ist es aber so, dass der Mensch, von sich aus, nicht zu Gott findet. Alle
geistigen Klimmzüge und noch so hochgestochenen Gedankengänge, spirituellen Erfahrungen und hochinteressanten Überlegungen bringen den Menschen keinen Schritt näher zu Gott. Gerade das sind ja die vergeblichen Versuche der Religionen.

Es ist Gott, der sich dem Menschen offenbaren muss. Nur in dieser Richtung funktioniert es. Und das tut Gott in seinem Wort, der Bibel und in seinem Sohn Jesus Christus.

Und da mag es ja ganz interessant und vielleicht auch spannend sein, in
solchen Magazinen zu lesen – im Endergebnis wird das den Leser aber keinen Schritt weiterbringen, weshalb ich persönlich schon längst damit aufgehört habe, mich mit derartigen spekulativen Berichten zu befassen, die mehr verwirren und relativieren, als dass sie zum lebendigen Gott führen.

Nicht um das Suchen und Finden einer “höheren Wahrheit” geht es – für was sollte die überhaupt gut sein? – sondern um das Geschenk eines rettenden Glaubens.

Nicht irgendein Glaube, nicht irgendeine “höhere Wahrheit, sondern DER RETTENDE GLAUBE, das allein ist es, was zählt und auf was es wirklich ankommt. Und dieser Rettende Glaube ist ein Geschenk Gottes, das durch den Heiligen Geist gewirkt wird, und dieser zieht uns immer zu Christus in dem alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen liegen (Kolosser 2.3).

Die heutigen Verse sagen, auf was es ankommt und was wirklich zählt. Es ist so beschaffen, dass es von jedem verstanden werden kann. Von “Hochintelligenten” und nicht ganz so “hoch Intelligenten” gleichermaßen.

Manchen von den ersten Christen schien das zu einfach. Es gab hier die “Gnosis”, was soviel wie “Erkenntnis” heißt. Bis heute gibt es solche Bestrebungen mittels derer der Glaube intellektuell “aufgewertet” werden soll. Davor ist zu warnen! Was allein rettet ist der schlichte kindliche Glaube, der zu Gott “Abba”, lieber Vater sagt.

Jörgen Bauer