Warum toben die Heiden und murren die Völker so vergeblich. Die Könige der
Erde lehnen sich auf, und halten Rat miteinander wider den Herrn und seinen
Gesalbten.
Aber der im Himmel wohnt lachet ihrer und der Herr spottet ihrer.
Einst wird er mit ihnen reden in seinem Zorn, und mit seinem Grimm wird er sie erschrecken.

Psalm 2, Verse 1,2,4 und 5

Von Anfang an hatten die Christen mit Widerständen seitens der Welt zu kämpfen. In Apostelgeschichte 4, Verse 23 ff. wird vom Gebet der Gemeinde
berichtet, das sich auf eben diesen Psalm gründet.

Grund des Gebetes war das Verhör von Petrus und Johannes vor dem Hohen
Rat in Jerusalem, wo von den Aposteln Rechenschaft über ihr Tun verlangt
wurde, wobei man ihnen dieses verbieten wollte.

Petrus und Johannes ließen sich aber nicht einschüchtern, sondern gaben ein
klares Bekenntnis ab, das bis heute mustergültig ist und uns als Vorlage
dienen kann.

Der Psalm 2 bezieht sich prophetisch auf Jesus und damit auch auf seine Jünger und Nachfolger. Jedenfalls wird dies von der damaligen Gemeinde so verstanden, und so wird es auch von Gott gesehen, denn die Stätte erbebte, nachdem sie das Gebet beendet hatten (Apg. 4,31).

Seit damals wurden Christen immer wieder vor die Machthaber dieser Welt zitiert. Dass dies so kommen wird, wusste auch Jesus, der seine Jünger deshalb darauf vorbereitete.

Jesus spricht davon, dass die Seinen vor Gericht gezerrt und vor Könige und Statthalter geführt werden, wo ihnen der Geist Gottes das eingeben wird, was sie, ihnen zum Zeugnis, sagen sollen.

In dieser Lage befinden wir uns derzeit (noch) nicht. Wenngleich man schon heute Probleme bekommen kann, wenn man sich “unkorrekt” äußert, und das reine Evangelium war und ist “unkorrekt”.

Wir wollen Gott bitten, dass ER uns mit Bekennermut ausstattet, der uns vor faulen Kompromissen und Anpassung bewahrt, wobei wir IHN auf unserer Seite wissen dürfen.

Auch hier kann man – passend zu Trinitatis – eine Dreiheit finden.

Das Erste und Altbekannte ist der Widerstand und das Murren gegen Gott, das auch die Christen zu spüren bekommen.

Das Zweite ist die Geduld Gottes, der über die menschliche Großspurigkeit, Selbstsicherheit, Selbstüberschätzung und damit letztlich Dummheit nur lachen kann.

Das Dritte ist, dass Gott dem nicht ewig zuschaut, sondern unabweisbar zeigen wird, wo es wirklich langgeht. Der Psalm 2 beinhaltet hier eine prophetische Vorausschau auf die Wiederkunft Christi, als dem Herrn aller Herren und König aller Könige.

Die Mächtigen und Widersacher auf Erden werden deshalb ernsthaft gewarnt und aufgefordert dem wahren Herrn mit Furcht und Zittern zu dienen, damit sie nicht umkommen auf dem Wege, denn sein Zorn wird bald entbrennen.

Es ist gut, sich täglich klar zu machen, wer der wirkliche Herr ist und was damit wirklich zählt.

Der Psalm schließt mit dem Satz: Wohl allen, die auf ihn trauen.

Jörgen Bauer