Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als ihr gläubig wurdet?

Apostelgeschichte 19, Vers 2

In dem Abschnitt, in dem dieser Vers steht, geht es um Johannesjünger. Diese hatten die Bußpredigten von Johannes dem Täufer gehört und
glaubten auch an Jesus Christus, auf den Johannes der Täufer hingewiesen hatte

Aber die eigentlichen Zusammenhänge des Erlösungswerkes Jesu Christi,
das aus Seinem Leiden, Sterben und Auferstehen besteht und dass damit
das Entscheidende schon geschehen ist, war ihnen noch nicht bewusst geworden.

Erst als sie davon hörten und das im Glauben annahmen kam der Heilige
Geist über sie. Offenbar reicht es nicht aus, “einfach nur so” an Jesus zu glauben, zum Beispiel als ein Vorbild oder guten Menschen.

So ist das bis heute: Wer zum lebendigen Glauben an Jesus Christus, als seinen persönlichen Herrn, Heiland und Erlöser kommt, hat auch den Heiligen Geist. Das entspricht dem neutestamentlichen Zeugnis, zumal es der Heilige Geist ist der in uns den Glauben weckt und uns zum Glauben befähigt.

Deshalb kann Paulus auch schreiben, dass unsere Leiber Tempel des Heiligen Geistes sind und Jakobus weist darauf hin, dass Gott mit Eifer über den
Geist wacht, den Er in uns wohnen lässt.

Daneben gibt es noch zahlreiche andere Stellen, die auf den in den Gläubigen
wohnenden Geist Gottes hinweisen. Auch darauf dass wir den Geist Gottes durch ein unheiliges Tun nicht betrüben sollen.

Es ist der Geist Gottes, der dem Gläubigen das Wort Gottes aufschließt und Dinge erkennen lässt, die dem Ungläubigen rätselhaft bleiben und ihm eine Torheit sind.

Zum Glauben gefunden und den Geist Gottes geschenkt bekommen zu haben
ist Grund zum Danken. Jeder entdeckt durch den Geist Gottes die Gaben, die er hat, und der Heilige Geist kann uns auch noch mit weiteren Gaben ausstatten.

Wir sollen zwar nach Geistesgaben streben, daraus aber kein Leistungsdenken entwickeln und meinen, dass es darauf ankäme, möglichst viele und wenn möglich spektakuläre Geistesgaben zu haben. Hier müssen wir uns vor
Irrlehren hüten. Das Neue Testament kennt auch keine Geiststaufe.

Es reicht aus, dass Gott eine Umkehr und eine Wiedergeburt geschenkt hat
und dass wir danach leben. Mehr bedarf es nicht.

Jörgen Bauer