Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen!

Apostelgeschichte 5, Vers 29

Und das kann erheblichen Ärger bringen! Die Innenministerin eines
europäischen Landes, hatte, als überzeugte Christin, bei den Missionstagen
in ihrem Land, die Christen dazu aufgerufen im Konfliktfall eher der Bibel zu folgen als staatlichen Gesetzen und dabei eine Reihe von Tabuthemen, wie
die Abtreibung, angeführt.

Laut Zeitungsberichten hätte die Ministerin damit übertrieben, was diese um alle Ämter bringen könne, denn solche Aussagen, wie die der Ministerin,
lassen sich verkürzt als Aufforderung zum Rechts- und Gesetzesbruch umdeuten.

Dieser “religiöse Eifer” sei selbst den Parteifreunden aus den christdemokratischen Reihen zu viel gewesen, und der Erzbischof der evangelisch-lutherischen Kirche besagten Landes beeilte sich zu erklären,
dass die Haltung der Ministerin nicht die der Kirche sei, was nicht überrascht. Warum auch sollte es mit der Anpassung der Kirche an die Welt dort anders als bei uns sein?

Aufgrund der Rede der Ministerin sind noch am selben Tag 960 Landsleute
aus der Kirche ausgetreten; aber auch 40 (eine biblische Zahl) in die Kirche eingetreten.

Die Reaktionen wären, nicht nur hinsichtlich der Austritte, bei uns sicher ganz ähnlich. Aber mit Eintritten würde man wohl nicht rechnen können.

Aber dürfen wir deshalb den Menschen nach dem Mund reden und nur noch das sagen was manche Leute hören wollen und was damit dem Zeitgeist entspricht?

Diese Frage kann nur mit einem eindeutigen NEIN beantwortet werden.

Im Neuen Testament wird eindeutig davor gewarnt sich der Welt gleichzustellen und sich damit Gott zum Feind zu machen. Wir müssen Gott mehr gehorchen als den Menschen. Das war nicht nur die Aussage der Apostel, die vor dem Hohen Rat in Jerusalem angeklagt wurden. Das war
auch die Aussage eines Angeklagten vor Freislers Volksgerichtshof anlässlich des Attentats vom 20. Juli 1944 auf Adolf Hitler.

Als Christen müssen wir täglich klar und eindeutig Farbe bekennen. Und da gibt es, wenn es gilt und wir darauf angesprochen sind, nur ein klares JA oder ein klares NEIN und keinerlei Eiertänze, denn alles weitere wäre von Übel.

Leute, wie die besagte Innenministerin sind uns hier Vorbild, und es sähe
anders bei uns aus, wenn sich die Christen nicht ständig, vorsichtig abwartend, zurückhalten würden.

Aber auch bei uns gibt es positive Beispiele. Ich denke dabei an die drei
Hebammen, die vor einiger Zeit ihre Arbeitsplätze verloren, weil sie sich weigerten bei Abtreibungen mitzuwirken. Sie haben mittlerweile wieder Arbeitsstellen. Gott lässt die nicht fallen, die treu zu Ihm stehen.

Gott wolle uns mit Kraft und Mut erfüllen, damit wir wirken solange es noch Tag ist und die Meinungsbildung nicht länger einer Minderheit überlassen.

Jörgen Bauer