Denn ihr seid wiedergeboren nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen, nämlich aus dem lebendigen Wort Gottes, das da
bleibt.

1. Petrus 1, Vers 23

Dieser Vers hört sich etwas theoretisch an. Eben so, wie sich ein “frommer Spruch” anhört. Kann man damit überhaupt etwas anfangen? Wie soll man
diesen Spruch verstehen?

Die Antwort fand ich heute beim Lesen in einem meiner Andachtsbüchlein.
Da wurde von einem Penner berichtet, der auf einer Parkbank nächtigte und
dort ein liegengelassenes Gideontestament fand. Was keiner wusste: Er hatte
vor längerer Zeit einen Bankraub begangen, der unentdeckt blieb, aber das
Geld längst ausgegeben. Deshalb die Parkbank.

Mehr gelangweilt schlug er das Testament auf, las darin und spürte auf einmal dass es in diesem Testament im ihn geht. Das brachte ihn so in die Gänge, dass er sich an den CVJM wandte, wo er ein vorläufiges Unterkommen fand. Dadurch fand er weiter zum Glauben und gestand bei der Polizei seinen Bankraub.

Eine milde Richterin verurteilte ihn zu einer Bewährungsstrafe. Er wurde insgesamt ein neuer Mensch. Er heiratete und hat heute drei Kinder.

Solche Geschichten hören sich immer sehr unglaubwürdig an. Sie sind es aber keinesfalls, denn ich habe, als Mitglied im Internationalen Gideonbund, eine
ganze Sammlung von solchen Berichten.

Der Internationale Gideonbund verteilt jährlich weltweit, und in aller Stille, an die 80 Millionen Bibeln und Neue Testamente, und da kommen viele, ganz
unglaubliche Berichte zusammen, die belegen, dass das Wort Gottes tatsächlich ein Same ist, der Menschen zu neuen Kreaturen machen kann.

Ich habe das jedenfalls persönlich auch so erfahren, und wenn wir zu einem lebendigen Glauben gekommen sind, dann durch das Wort Gottes, und eben dieses schreibt Petrus an die Empfänger seines Briefes in Pontus, Galatien, Kapadozien usw. usw.

Aber eigentlich geht es Petrus noch um etwas anderes:

Nämlich zum einen um die Ermutigung fest im Glauben zu bleiben und sich der hohen Berufung bewusst zu sein, die wir als Kinder Gottes haben und zum anderen dieser Berufung entsprechend würdig zu leben. Beides hat weniger mit Stolz und eingebildet sein zu tun, dafür aber mehr mit dem Mut zum Dienen (Demut).

Wir wollen Gott danken, wenn Er uns zu neuen Menschen gemacht hat und der Welt ein Zeugnis sein.

Jörgen Bauer