Alle Menschen sind Lügner.

Psalm 116, Vers 11

In Erinnerung an den Beginn des 2. Weltkrieges wurde der 1. September
zum Weltfriedenstag bzw. Antikriegstag erklärt, woran zu erkennen ist,
dass niemandem an einem Krieg gelegen sein kann, bei dem es außer Not,
Tod und Elend keine Sieger, sondern nur Verlierer geben kann, weshalb kriegerische Auseinandersetzungen unbedingt vermieden werden müssen.

Von Napoleon Bonaparte soll die Aussage:
“Geschichte, das sind die Lügen, auf die wir uns geeinigt haben.”
stammen. Nachdem allenthalben gelogen wird, dass sich die Balken
biegen, kann man dieser Aussage schlecht widersprechen.

Nach offizieller Geschichtsschreibung begann der 2. Weltkrieg mit dem
Überfall der Deutschen auf Polen, am 01. September 1939. Es ist aber auch hier von Interesse die Hintergründe zu beleuchten.

Schon vor dem 1. September 1939 kam es ständig zu polnischen Übergriffen
auf deutsches Staatsgebiet, und Polen, das sich auch sonst recht militant und
expansiv betätigte, hatte den Wunsch die Westgrenze Polens bis kurz vor
Berlin zu verschieben und versuchte ständig, Frankreich für einen Krieg gegen Deutschland zu gewinnen.

Frankreich wollte aber nicht. Denn wenn es zu kriegerischen
Auseinandersetzungen käme, dann sollte Deutschland als der Verursacher dastehen, dem man dann, wegen der Garantieversprechen gegenüber Polen, ggf. den Krieg erklären konnte.

Polen hatte bereits im März 1939 mobil gemacht, also seine Streitkräfte in den Kampfmodus versetzt.

Am 1. September 1939 kam es in Warschau zu Freudenbekundungen, weil
man jetzt endlich die Gelegenheit bekam, den Deutschen, denen man sich
überlegen fühlte, zu zeigen, was eine Harke ist. Die polnische Armee kämpfte
auch anerkannt tapfer und opfermutig. Gegen Panzer konnte die berittene
Kavallerie allerdings nichts ausrichten.

Zwar wurde von deutscher Seite mehrfach versucht, polnische Verluste
zu vermeiden, aber so, wie später die Nazis, zweifelte die polnische Führung nicht am “Endsieg”, hoffte auf Wunder und wollte bis zur “letzten Patrone” kämpfen und verbreitete ständig Erfolgsmeldungen.

Auch sonst gibt es manches, was zu sagen, keinesfalls opportun ist und deshalb offiziell nicht gibt bzw. geben darf. Zum Beispiel ein ausgeprägter
und gewalttätiger Antisemitismus.

Es lohnt sich, wissenschaftlich fundierte Geschichtsbücher zu lesen! Und anlässlich des 1. Septembers habe ich meine historischen Kenntnisse
wieder etwas aufgefrischt.

Um Missverständnissen vorzubeugen:

Es geht hier keinesfalls um Geschichtsklitterung, Beschönigen, Relativieren
und Rechtfertigen von Untaten.

Denn der heutige Vers besagt: “Alle Menschen sind Lügner”, und das gilt
uneingeschränkt für uns alle. Jeder von uns neigt dazu, die Dinge jeweils so hinzubiegen, dass man dabei selbst in einem günstigen Licht erscheint.

Gott weiß das, und Gott hasst die Lüge! Gott können wir nichts vormachen.
Unsere Lügen bringen uns ins Gericht Gottes.

Deshalb können wir uns nur immer wieder selbst an die Brust fassen, unsere
Sünden bekennen, um Vergebung bitten und auch unseren Nächsten
vergeben, ihnen nichts nachtragen, sondern verständnisvoll und einvernehmlich miteinander umgehen und Gutes übereinander reden.

Dadurch sollen wir uns von der Welt unterscheiden, und dazu möge uns Gott
Kraft und Seinen Geist geben. Und wir können Gott nur bitten, dass Er uns
den Frieden erhält, was wir, bei allem guten Willen, aus eigener Kraft nicht
können!

Jörgen Bauer