Ich bin der Herr dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft geführt habe. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.

2. Mose 20, Verse 2 und 3

Dieser Tage las ich einen interessanten Satz:

Gott sagte nicht: “Du sollst tolerant sein gegenüber anderen Religionen und
Ideologien”, sondern: “Du sollst keine anderen Götter neben mir haben!”

Wobei ich da Wort “tolerant” hier in dem Sinne gebrauche, wie er heute allgemein missverstanden wird, nämlich in dem Sinne alles zu “verstehen”
und gutzuheißen.

Tatsächlich kommt “Toleranz” von dem lateinischen “tolerare”, was so viel wie “ertragen” bedeutet. Das heißt, dass ich etwas nicht verstehe und überhaupt nicht gutheiße, es aber erdulde. In diesem Sinne, dass sie niemandem etwas aufzwingen, dürfen und sollen Christen tolerant sein.

Durch ein höchst einseitiges Bibelverständnis und eine höchst einseitige
Verkündigung wurde der Zorn Gottes über die Sünde und sein Gerichtsernst
ausgeblendet und stattdessen ein Wohlfühlevangelium verbreitet, wonach Gott – in einem, allerdings unguten Sinn – tolerant ist.

Gott ist die Liebe, Er ist barmherzig und gütig, sucht das Verlorene; das ist
alles richtig. Gott liebt den Sünder, aber Er hasst die Sünde und steht dieser
unversöhnlich gegenüber. Auch das muss gesagt werden.

Der verlogene Toleranzbegriff hat die gesamte Gesellschaft infiltriert. Die
Bundeskanzlerin sagte letztens sinngemäß: “Wir erwarten Toleranz, nicht im Sinne eines Ertragens, sondern eines Bejahens.” “Akzeptanz” sagt sie dazu.

Die Folge ist eine allgemeine Leisetreterei und Angepasstheit. Sobald aus der
Ecke des Meinungskartells auch nur die geringste Kritik kommt, wird sofort gekuscht. Denn wer es wagt, anderer Meinung zu sein, für den gibt
es eine ganze Reihe bewährter Sanktionen, angefangen mit einem Arsenal
diffamierender und abwertender Titulierungen, über böswillige Unterstellungen bis hin zur existenziellen Bedrohung und ggf. Vernichtung.

Es ist manchmal einfach nur noch widerlich.

Natürlich gibt es dann kaum noch Widerstand in Sachen religionsvermischender “Gottesdiensten”, oder in Segnungen, die Gottes
Schöpfungsordnungen und Geboten zuwiderlaufen.

Deshalb bekenne ich nicht erst seit heute freimütig: Ich bin intolerant!
Nicht gegenüber Menschen, sondern gegenüber Irrlehren, die das Zeug haben, den Menschen zu zerstören.

Der heutige Vers beinhaltet noch die Passage, “der ich dich aus der Knechtschaft aus Ägyptenland geführt habe”. Ägypten war damals eine
Großmacht, der zu widerstehen, als absolut aussichtslos galt.

Die Befreiung aus Ägypten steht im Christentum gleichnishaft für die Befreiung aus dem Joch Satans. Wiedergeborene Christen sind befreite Menschen. Dazu
befreit, Gott gehorsam zu sein und dem Ersten Gebot folgen zu können.

Gegenüber Gott sind auch alle menschlichen Großmächte, wie Mücken.
Die Großmächte unserer Zeit sind vielleicht die EU und die USA. Ein Wörtlein aus Gottes Mund reicht aus und es gibt sie nicht mehr.

Das wollen wir bedenken und Mut zur bekennenden Intoleranz haben, die wir
haben können, weil wir mit dem Beistand und der Durchhilfe Gottes rechnen
dürfen.

Jörgen Bauer