Und wie den Menschen bestimmt ist einmal zu sterben, danach aber das
Gericht: so ist auch Christus einmal geopfert worden, die Sünden vieler
hinwegzunehmen; zum zweiten Mal wird er nicht der Sünde wegen erscheinen,
sondern denen, die auf ihn warten, zum Heil.

Hebräer 9, Verse 27 und 28

Eckart von Hirschhausen ist vielen Lesern und Zuschauern durch seine
Beiträge bekannt, in denen er sich mit gesundheitlichen Themen befasst.

Im Juni 2018 verbrachte er zwei Tage im Hospiz St.Hildegard in Bingen, um
sich mit den Vorstellungen, letzten Wünschen und Gedanken der Bewohner vertraut zu machen, die dort, umfassend betreut und möglichst unbeschwert, die letzte Zeit ihres Lebens verbringen wollen.

Das wurde in eine ARD-Dokumentation gegossen, die Anfang der letzten
Woche gesendet wurde, und im Internet befinden sich zahlreiche Seiten
zu dieser Sendung, bei denen es u.a. um das “Loslassen” und darum geht, “wie das Ende gelingen kann”.

Was mir bei solchen Sendungen immer aufstößt ist, dass das Sterben
scheinbar recht locker gesehen wird. Der Tod ist aber unser Feind und
ein Fremdkörper in Gottes Schöpfung!

Sterben und Tod, das bedeutet unsere physische Vernichtung, und ist eine
toternste Sache. Der Tod ist der Sünde Sold. Wir müssen sterben, weil wir,
infolge des Sündenfalles, von Gott getrennt sind. Wer im Hospiz auf sein
Sterben wartet und damit vor den Toren der Ewigkeit steht, müsste sich eigentlich fragen, wo er diese zubringen wird, und ob noch etwas zu
bereinigen ist, bevor er vor dem Thron Gottes steht.

Die Frohe Botschaft der heutigen Verse besteht darin, dass Christus den
Tod, als den Sold der Sünde, für uns alle auf sich genommen hat, damit wir frei ausgehen.

In der Christenlehre, noch in der ehemaligen DDR, hat sich mir folgender
Vers unauslöschlich eingeprägt, und das ist jetzt bald 70 Jahre her:

Wenn ich einmal soll scheiden,
so scheide nicht von mir!
Wenn ich den Tod soll leiden,
So tritt Du dann herfür!
Wenn mir am allerbängsten
wird um das Herze sein,
so reiß mich aus den Ängsten
Kraft Deiner Angst und Pein.

Ich hoffe ich erinnere mich daran, wenn es einmal soweit ist.

Und wie steht es damit?

Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben.

Es geht um die Osterbotschaft, dass Christus wahrhaftig auferstanden
ist und auch wir, gleich Ihm, auferstehen werden. Der christliche Glaube
ist kein Glaube an ein Leben nach dem Tod, sondern ein Auferstehungsglaube.
Der Tod, von Jesus Christus besiegt, wird nicht das letzte Wort behalten!

Davon war in der ARD Sendung natürlich nichts zu hören, dabei würde
im Hospiz eigentlich noch die Möglichkeit bestehen, durch die Gnade
Gottes, die rettende Botschaft anzunehmen. Aber mit der Verkündung der
Frohen Botschaft sollte man nicht erst im Hospiz beginnen.

Jörgen Bauer