Er zählt die Sterne und nennt sie alle mit Namen. Unser Herr ist groß und
von großer Kraft, und unbegreiflich ist, wie er regiert.

Psalm 147, Verse 4 und 5

Ich habe mir gerade wieder mal das Buch, “Fünf Gründe, warum es die
Welt nicht geben kann”, hervorgeholt. Autor ist der Physikprofessor
James Trefil, der sich als Atheist zu erkennen gibt. Aber solche Bücher
lese ich besonders gern, weil der Autor unverdächtig ist, den biblischen
Schöpfungsbericht beweisen zu wollen, was nie gut gehen kann.

Folgt man seinen Ausführungen, erkennt man, dass wir überhaupt nichts
wirklich wissen. Er schildert die unterschiedlichen Theorien hinsichtlich
der Entstehung der Sterne und Galaxien, wobei alle Theorien anfänglich
sehr logisch und überzeugend sind, sich dann aber als fehlerhaft erweisen,
weil sie irgendwo unlösbare Widersprüche beinhalten.

Kurzum: Wenn die Naturgesetze, auf denen unser gesamtes Weltbild aufbaut,
zutreffend sind, müsste unser Kosmos eigentlich ganz anders aussehen,
als so, wie er sich unserer Beobachtung darstellt. Er greift dann zu der
Hilfskonstruktion, dass sich der Kosmos möglicherweise selbst aus dem
Nichts gezogen hat, also aus dem Nichts etwas wurde, was eigentlich nur
Gott kann.

Dass es die Welt aber trotzdem gibt und so aussieht, wie sie sich uns
darstellt, wird darauf zurückgeführt, dass es gewaltige Mengen an
dunkler, d.h. unsichtbarer Materie und dunkle Energie geben muss, die das
Gleichgewicht aufrecht erhalten. Keiner weiß, wie man sich diese unsichtbaren
Dinge vorstellen soll, die in keiner Wechselwirkung zur sichtbaren Materie
stehen.

Wir müssen uns immer wieder bewusst machen, dass unser Verstand und
Erkenntnisvermögen zum Erkennen der Welt absolut nicht ausreicht.
Unser, an sich kluger Dackel, nimmt seine Umgebung auch wahr. Er hat aber,
für uns Menschen erkennbar, eine erkenntnismäßige Obergrenze. Die Einsicht,
dass wir Menschen eine ebensolche Grenze haben, nur etwas höher angelegt,
fällt uns schwer. Aber die Dinge dürften völlig anders sein, als wir annehmen.

Die Anzahl der Sterne im Kosmos wird derzeit mit Septillionen angegeben.
(Millionen, Milliarden, Billionen, Billiarden, Trillionen, Trilliarden, Quadrillionen, Quadrilliarten, Quintillionen, Quintilliarden, Sextillionen, Sextilliarden, Septillionen) Und Gott nennt sie alle mit Namen.

Dieser allmächtige Gott ist auch unser Herr und Heiland, der die Elenden
aufrichtet und die Gottlosen zu Boden stößt und Gefallen an denen hat,
die ihn fürchten und auf seine Güte hoffen, wie es in dem Psalm weiter
heißt.

Deshalb können auch wir auf Gott vertrauen und mit seiner Hilfe rechnen.

Jörgen Bauer