Denn vom Aufgang der Sonne bis zum Niedergang ist meine Name herrlich unter den Heiden, und an allen Orten wird meinem Namen geopfert und ein
reines Opfer dargebracht; denn mein Name ist herrlich unter den Heiden, spricht der Herr Zebaoth.

Maleachi 1, Vers 11

Diesem Vers geht voraus, dass ausgerechnet das Volk Gottes, dem sich Gott in besonderer Weise offenbart hat, Gott verachtet, indem man IHM minderwertige Opfer bringt, gewissermaßen “Dreck und Ausschuss”.
So etwas seinem Fürsten vorzulegen, würde man sich nicht getrauen, IHM gegenüber aber schon, lässt Gott das Volk wissen.

Gott lässt dem Volk sagen, dass sich die Heiden, so etwas nicht erlauben würden, sondern dass diese Gott einwandfreie Opfer bringen.

Und das ist das, was besonders bemerkenswert ist. Wissen die Heiden, denen sich Gott nicht offenbart hat und die von keiner Mission erreicht wurden, von Gott? Und dem schließt sich gleich die nächste Frage an: Geht es in allen Religionen letztlich um denselben Gott, und stimmt dann die Aussage: “Es ist doch egal, welcher Religion einer angehört, wir glauben doch alle an einen Gott! Hauptsache man glaubt überhaupt was! Denn Gott hat viele Namen!”

Und hier muss man aufpassen, dass man keiner Irrlehre auf den Leim geht.

Tatsächlich dürfte es so sein, dass es in der Menschheit ein gemeinsames Urwissen – die Psychologie sprich hier vom “kollektiven Unbewussten” – von Gott gibt, das der Grund für alle Gottsuche, für alle Religionen und für alle Religiosität ist.

Auch Religionen, die verschiedene Gottheiten (Götzen) verehren, wissen von einem übergeordneten Gott, oder einem Himmel, als einem Synonym für Gott, und dieser Gott wird gefürchtet und verehrt. Und man hat Respekt vor den unsichtbaren Mächten.

Hier eine Zwischenfrage: Fürchten wir Gott, respektieren wir IHN, oder ist ER uns, als ein mehr harmloser “lieber Gott”, schon so vertraut, dass der Umgangston etwas kumpelhaft geworden ist, weshalb wir seine Weisungen nicht mehr allzu ernst nehmen?

Weil so ein Verhalten menschlich ist, wird eine gute Führung darauf achten, dass eine gewisse Distanz zwischen Führung und Geführten, im Sinne einer
gesunden Autorität, erhalten bleibt.

Aber jetzt zur eigentlichen Frage:

Die Aussage “wir glauben doch alle an einen Gott, weshalb es egal ist, an wen oder was man glaubt”, kann deshalb nicht richtig sein, weil uns im Wort Gottes klar und deutlich aufgezeigt wird, dass Jesus Christus der einzige Weg zu Gott ist, womit im Umkehrschluss alle anderen Religionen Holzwege und Sackgassen sind.

Und weil das so ist, sollen wir das auch vor allen Menschen bekennen, das
Evangelium in der Welt verbreiten und alle Völker zu Jüngern machen. In der Schrift lesen wir nichts davon, dass es ersatzweise auch eine andere Religion tut.

Synkretischen Religionsvermischungen, einer Welteinheitsreligion, müssen wir deshalb eine klare Absage erteilen. Der Heilsweg, den uns das Wort Gottes vorgibt, ist als einzig richtiger Weg, ein exklusiver Weg.

Wer die Botschaft des Evangeliums und Gottes Ruf gehört und verstanden hat
und bewusst ablehnt, kann nicht mit der Gnade Gottes rechnen.

Ich könnte mir aber vorstellen, das jemand, der nie etwas von Jesus gehört hat, aber in rechtschaffender Weise der Stimme seines, ihm von Gott gegebenen Gewissens gefolgt ist, von Gott gnädig angesehen wird.

Hiervon spricht die Bibel nur andeutungsweise, wenn geschrieben steht, dass die Böcke von den Schafen getrennt werden und dass die Menschen nach dem
gerichtet werden, was in den Büchern von ihnen steht. Demnach ist das
Jüngste Gericht ein Gericht bei dem differenziert wird.

Wir aber tun gut daran uns in allen Stücken an Jesus Christus zu halten, weil wir dann bereits mit IHM gekreuzigt wurden und nicht ins Endgericht kommen, in dem über ewiges Leben oder ewigen Tod entschieden wird.

Jörgen Bauer