Bereitet dem Herrn den Weg; denn siehe, der Herr kommt gewaltig.

Jesaja 40, Verse 3 und 10

Das ist die ständige Aussage zum Dritten Advent.

Im Kontext geht es darum, alles eben zu machen. Nicht im Sinne eines
“Plattmachens”, sondern in dem Sinn, dass alle Hindernisse, die dem
Kommen des Herrn entgegenstehen, beseitigt werden.

Wenn wir das mit einer Straße vergleichen, ist damit eine gut ausgebaute
Straße, ohne Schlaglöcher und abgelagerten Schutt gemeint, auf der ein
sicheres Vorankommen möglich ist.

Auch wenn sich der Text in Jesaja 40 eine bildhaften Sprache bedient, ist
doch erkennbar, was damit gemeint ist.

Wie bereiten wir nun dem Herrn, der gewaltig kommt, den Weg?

Hier kann man zwei Bereiche sehen.

Der Erste ist unser Herz und unsere persönliche Einstellung, also unser
Glaube. Wir bereiten uns ganz persönlich auf die Ankunft des Herrn vor.
Dazu ist die Adventszeit – die Ankunftszeit – bestimmt.

Das kann so aussehen, dass wir uns neuerlich mit den diesbezüglichen
Aussagen der Bibel vertraut machen und diese verinnerlichen. Wenn ich
mich umsehe und auch hinaus in die Natur blicke, mache ich mir bewusst,
dass dies alles Gottes Schöpfung ist. Alles was ich sehe und in die Hand
nehme, kommt von Gott, der dadurch für mich auf handgreifliche Weise
erfahrbar wird.

Ich kann es immer noch nicht fassen, dass dieser allmächtige Gott, in
Gestalt seines Sohnes, zu uns kommt. Damals in Bethlehem und
künftig in seiner Wiederkunft. Welche Aufwertung und welche Ehre für den Menschen, dass Gott sich nicht zu schade ist, menschliche Gestalt anzunehmen.

Und ich glaube fest daran, dass es tatsächlich so ist, weshalb ich kein
Problem damit habe, das offen zu bekennen.

Der Zweite ist der, dass dies auch der Öffentlichkeit vermittelt werden muss.
Wir müssen unseren Glauben deshalb auch öffentlich bekennen und müssen
ganz entschieden widersprechen, wenn die Advents- und Weihnachtsbotschaft
verfälscht, verbogen und verwässert und in “Sozialpredigten” ihres
ursprünglichen Sinnes beraubt wird.

Es geht nicht in erster Linie um heimelige Weihnachtsstimmung, sondern
darum, dass Christus als Retter gekommen ist, um uns den Weg zurück ins Paradies frei zu machen. Gerade darin zeigt sich die Liebe Gottes, von der um diese Zeit immer geredet wird, oftmals ohne den eigentlichen Sinn zu verstehen.

Wir bitten Gott um Mut, Weisheit und Verstand, damit wir in der rechten
Weise bekennen können.

Jörgen Bauer