Denn alle Götter der Völker sind Götzen;

Psalm 96, Vers 5

Kardinal Richelieu dankt ab. Und zwar im Musical “3 Musketiere” in Grenzach-
Wyhlen im Schulprojekt “Musik für den Frieden”.

Im Brokat des Kardinals Richelieu, der 1635 als Minister Ludwigs XIII.
in den 30jährigen Krieg eintritt, steckt ein bosnischer Schüler, der ein
Kreuz auf der Brust trägt. Dafür verabreicht ihm aber nach der Premiere
des Schul-Theaterstücks der muslmische Papa im Auto eine Tracht Prügel.
Problem: Weitere drei Aufführungen stehen noch aus. Der kleine Bosniake
fügt sich dem tobenden Papa und spielt seine Rolle auf der Bühne ohne
Kreuz. Die Schule hilft mit und entfernt alle Bilder des Jungen von der
Erstaufführung mit Kreuz aus dem Schularchiv. Ebenso verschwindet das
christliche Kreuz aus dem Programm-Heft. Wir fragen kritisch: Ein Kardinal
ohne Kreuz?
(Kurier der Christlichen Mitte, Januar 2010, Nr. 1)

Man muss sich allmählich für die Feigheit und unterwürfige Konfliktscheu in diesem unserem Land schämen. Um keine christenfeindlichen Götzen zu kränken versteckt man das Kreuz, als Zeichen des Christentums.

Aber hierfür gibt es ja bereits prominente Vorbilder in Gestalt der Führer
der beiden christlichen Konfessionen, die ihre Amtskreuze auf dem Jerusalemer
Tempelberg versteckten, um den Feinden des Kreuzes Christi und der
Christenheit Reverenz zu erweisen. Auch sonst schämt man sich christliche Symbole zu zeigen oder gar christliche Feste, als solche, zu feiern und christlich geprägte Lieder zu singen.

Trotz aller menschlichen Unzulänglichkeiten, Fehlentwicklungen und Entgleisungen in christlich-religiöser Hinsicht, ist es doch so, dass das Christentum Europa entscheidend geprägt und zu dem gemacht hat, was
es heute ist.

Wenn wir das relativierend kleinreden und schrittweise aufgeben, sägen
wir an dem Ast, auf dem wir sitzen, und das muss letztlich zur Selbstvernichtung führen.

Wo der Geist Christi weicht, nehmen die Mächte der Finsternis diesen Platz
ein. Derzeit erkennbar an Wahnvorstellungen und wahnhaften Ängsten,
die unsere Gesellschaft als “dumm”, “leichtgläubig”, “hysterisch”, “abergläubisch” und “infantil” demaskieren, aber gleichzeitig auch deren Erlösungsbedürftigkeit erkennen lassen.

Wenn wir auf diesem Weg weitergehen, werden wir unser Land an die Wand
fahren. Das könnte man dann als Gericht Gottes verstehen.

Gott sei Dank, gibt es aber weiterhin zahlreiche Kreise und Gemeinschaften,
die sich treu am Wort Gottes orientieren und so Salz und Licht in einer
dunkler werdenden Welt sind. Wir wollen Gott bitten, dass ER darüber hinaus den Verantwortlichen viel Weisheit, Erkenntis und Einsicht schenkt, damit wir vor Schlimmem bewahrt bleiben.

Jörgen Bauer