Er hing dem Herr an und wich nicht von ihm ab und hielt seine Gebote… Und der Herr war mit ihm und alles, was er sich vornahm, gelang ihm.

2. Könige 18, Verse 6 und 7

Die obigen Verse beziehen sich auf Hiskia, der von 725 v. Chr. bis 698 v. Chr.
König von Juda war. Aussagen dieser Art finden wir immer wieder in der Bibel,
die uns bezeugen, dass auf dem Gehorsam gegenüber Gott und Seinen Geboten ein großer Segen liegt, der sich aber sofort ins Gegenteil verkehrt, wenn wir anfangen unsere eigenen Wege zu gehen.

Auch das bezeugt uns das Wort Gottes. Oft auf dramatische Weise. Andererseits wird uns auch sehr deutlich gemacht, dass Gott auch Umkehr, Vergebung und einen Neuanfang schenken kann.

Das alles sind Fakten, die sich bis heute bestätigen und erfahrbar sind. Aber warum ist das so? Gäbe es dafür auch eine andere Erklärung?

Erklären könnte man das auch so:

Es gibt eine Natur- und Schöpfungsordnung. Es gibt Gesetzmäßigkeiten für
unser Leben, und danach ist eben nicht alles relativ, sondern es gibt Dinge,
die sind unabänderlich richtig und Dinge die sind unabänderlich falsch. Solche Fakten lassen sich durch eine unvoreingenommene Forschung entdecken.

So in der Medizin und Psychologie. Menschen, die für solche Zusammenhänge ein Gespür haben und sich entsprechend verhalten, können ein, nach allgemeinen Maßstäben, durchaus “gesegnetes” Leben haben. Und Beispiele dafür gibt es zur Genüge. Und viele sind damit vollauf zufrieden, insbesondere wenn das dann noch mit religiösen Vorstellungen verbunden wird.

Das aber entspricht nicht der biblischen Intention. Als Christen sollen wir uns
mit einer solchen Sicht der Dinge nicht zufriedengeben und auch nicht in eine
solche selbstzufriedene Sichtweise zurückfallen.

Im Glauben geht es um eine weitere und entscheidende Dimension, und das
ist die Transzendente, die über das Sichtbare hinaus und die unsichtbare Welt reicht. Hier geht es also noch um mehr: Um Versöhnung mit Gott und das ewige, über der Zeitliche hinausgehende, Leben.

Der Christgläubige erkennt zwar auch die unverrückbaren göttlichen
Schöpfungsordnungen, erkennt aber zusätzlich den dahinter stehenden
lebendigen Gott, wobei er etwas davon ahnt, dass die Schöpfungsordnungen das wahre und eigentliche Wesen Gottes widerspiegeln, das wir allerdings nur ansatzweise erkennen können.

Und das ist ganz erheblich mehr, als eine allgemeine, mehr philosophisch
geprägte Sichtweise.

Der volle Segen fließt uns erst in der ganz persönlichen Beziehung zu Gott
und Jesus Christus zu, was insbesondere dann spürbar wird, wenn es eng
für uns wird. Gott schenkt wahren Frieden, wahre Freude, wahre Hoffnung
und Zuversicht, die aus der bloßen Kenntnis um Gottes Ordnungen nicht erwachsen können.

Jörgen Bauer