Betet an den, der gemacht hat Himmel und Erde und Meer und die Wasserquellen.

Offenbarung 14, Vers 7

Es gibt einen Schöpfer und Herrn. Einen der alles auf wunderbare, rätselhafte und letztlich nicht erklärbare Weise aus dem Nichts geschaffen hat. Der Mensch kann nur das Sichtbare und Messbare, gewissermaßen die Oberfläche wahrnehmen, das eigentliche Wesen der Dinge bleibt unergründlich.

Es gibt sie, die unsichtbare Wirklichkeit, von der Paulus schreibt, dass sie
das eigentlich Wesentliche und Ewige ist, und wir können Gott nicht genug dafür danken, wenn ER unser Herz, unsere Sinne und unseren Verstand für das Unsichtbare sensibilisiert hat und wir in den Wundern der Schöpfung und in der Weltgeschichte seine Handschrift erkennen können, aus der wir schließen, dass es IHN tatsächlich gibt.

Ich danke Gott jedenfalls jeden Tag dafür, dass ER mir Sinne, Herz und Verstand für seine Wahrheit und Wirklichkeit geöffnet hat, weil ich dadurch
gestärkt, gefestigt, getröstet und gewiss werde. Und ich bitte IHN, dass ER
mir die Sinne dafür offenhält.

Und wie wunderbar ist es, dass ER sich dazu noch ganz persönlich in Seinem Wort und in Seinem Sohn Jesus Christus geoffenbart hat. Wir sind damit nicht allein auf die allgemeine Gottesoffenbarung, die wir in den Wundern der Schöpfung haben, angewiesen, sondern können eine persönliche Beziehung zu IHM eingehen.

Und da lässt uns Gott Seine guten Schöpfungsordnungen wissen, an die wir uns, zu unserem eigenen Wohl, halten sollen, und ER bietet uns darüberhinaus Sein Heil an, damit wir, als geborene Sünder, in Seiner Gegenwart bestehen können und das ewige Leben bekommen.

Welcher Reichtum tut sich hier auf!

Wie bedauernswert sind doch all diejenigen, die davon nichts wissen oder nichts wissen wollen. Deren Horizont sich auf das Sicht- und Messbare beschränkt, die sich daraus ein sehr begrenztes Weltbild konstruieren und
die Erfüllung ihres Lebens in der Befriedigung ihrer fleischlichen Begierden sehen. Wobei “fleischlich” alles das ist, wo “ich”, “mir”, “mein” “mich” dominieren und wo dann mit dem Tod tatsächlich “alles aus” oder besser:
“zu spät” ist.

Der heute Vers lautet vollständig: “Und er (der Engel) sprach mit großer Stimme: Fürchtet Gott und gebt ihm die Ehre; denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen!” und dann kommt das, was der heutigen Betrachtung zugrunde liegt: “Betet an den, der usw.”

Ich habe mich gefragt, warum dieser Vers so weit hinten in der Bibel, fast schon am Ende, steht. Könnte da nicht schon alles gelaufen, will heißen zu spät sein?

Das sehe ich nicht so. Einfach deshalb, weil wir diesen Vers ja immer noch lesen und damit beherzigen können. Über die Zeiten hinweg kündigt Gott Gericht an und ruft gleichzeitig zur Umkehr auf, damit wir das Schönste und Beste nicht verpassen. Und darum geht es hier.

Jörgen Bauer