Zu der Zeit wird Israel der Dritte sein, mit den Ägyptern und Assyrern, ein Segen mitten auf Erden; denn der Herr Zebaoth wird segnen und sprechen:
Gesegnet bist du, Ägypten, mein Volk, und du, Assur, meiner Hände Werk und
du, Israel. mein Erbe.

Jesaja 19, Verse 24 und 25

Die heutigen Verse waren letztens Teil der täglichen Bibellese, und sie haben mich in Erstaunen versetzt, weil es um die Gebiete im Nahen Osten geht, in denen es immer wieder und immer noch, gewalttätig zugeht.

Wir können uns derzeit nicht vorstellen, wie und auf welche Weise es dort zu einer Veränderung kommen könnte. Vorstellbarkeit bzw. Unvorstellbarkeit,
Begriffe auf die wir uns als Menschen immer wieder berufen, sind allerdings weder Beweise noch Argumente, auch wenn das oft so empfunden wird.

Gott handelt überraschend anders. Wir müssen nur in die Geschichte
zurückblicken um zu erkennen, dass, rückschauend betrachtet, alle Zukunftsprognosen immer total danebenlagen. Auch künftig wird das kein bisschen anders sein. Das gilt im Übrigen auch für das persönliche Leben, wo vieles radikal anders kommt, als gedacht.

Nach biblischer Auslegung stehen Ägypter und Assyrer bildhaft für die gesamte übrige Völkerwelt. Die Menschen aller Völker sind Gottes Geschöpfe und von Gott geliebt. Gott möchte alle retten. In der Mitte aller Völker steht aber das auserwählte Volk Israel, dass insoweit zum Heil für die Welt bestimmt ist, als es den Gott, der sich in der Bibel offenbart, unter den Menschen groß machen soll.

Darauf läuft die ganze biblische Prophetie hinaus.

Bevor es zu der verheißenen Neuschöpfung, neuer Himmel und neue Erde, kommt, wird Gott, mit der Wiederkunft Christi, auch diese Welt an das von IHM von Anfang an beabsichtigte Ziel bringen. Keine Macht der Finsternis kann Gott von Seinem Plan abhalten.

Wir wissen nicht, was uns noch bevorsteht, weil Gott auch dem Bösen Gelegenheit zum Ausreifen gibt um es danach endgültig zu vernichten.

Die heutigen Verse ermutigen aber, weil sie verdeutlichen, dass Gott im Regiment sitzt und das nichts geschieht, von dem ER nichts wüsste und nichts, was ER nicht zugelassen hätte.

Das heißt am Ende muss doch alles gut werden. Alle Weltuntergangsprognosen
und -szenarien entspringen menschlicher Phantasie. Alle diese Ängste haben ihre Ursache in der unbewussten Angst vor dem Gericht Gottes.

Als Kinder des Tages und Kinder des Lichts, müssen wir uns von solchen Ängsten nicht anstecken lassen, sondern dürfen voll auf Gott vertrauen, der für uns alles zu einem guten Ende bringt.

Jörgen Bauer