Jesus spricht:

Tut Buße und glaubt an das Evangelium.

Markus 1, Vers 14

Ich bekomme immer mal wieder tiefsinnige und intellektuell anspruchsvolle
Ausführungen zu lesen, die, vom Ansatz her, manches enthalten, was auch
christlichen Schlussfolgerungen entspricht. Es scheint aber der menschliche
Stolz zu sein, der daran hindert, die allumfassende biblische Wahrheit zu erkennen und anzunehmen.

Von daher ist es angebracht immer wieder mal auf die Grundlagen des
christlichen Glaubens hinzuweisen.

Also um was geht es?

Gott ist der Schöpfer und Erhalter aller Dinge, der als Schöpfer selbst nicht Teil der Schöpfung ist. Der Mensch ist als Gottes Ebenbild der Ansprechpartner Gottes und Gottes Gegenüber, der von Gott über alle Maßen geliebt wird. Der Idealzustand wäre der, dass der Wille Gottes und der Wille des Menschen identisch sind.

Dieser Zustand, in dem die Menschen in der Einheit mit Gott lebten, wurde durch den Sündenfall zerstört, und seitdem leben wir in einer gefallenen Schöpfung, die der Mensch aus eigener Kraft nicht mehr heilen kann.

Die Ur- oder Erbsünde besteht darin, dass sich der Mensch von Gott als der
Quelle des Leben “emanzipiert” hat und selbst wie Gott sein will, in dem er nicht nach Gott fragt, sondern tut, was ihm gefällt.

Das trennt ihn von Gott. Die Trennung von Gott, als der Quelle und dem Urgrund allen Seins, wird als Sünde bezeichnet und hat die Zielverfehlung des gesamten Leben zur Folge, das schließlich im ewigen Tod endet.

Die Trennung von Gott (Sünde) führt dazu, dass des Menschen Herz böse von Jugend auf ist. Wobei “böse” die Unfähigkeit zum wirklich Guten ist. Dazu müssen wir uns nur in der Welt umsehen, um zu erkennen, dass dem so ist. Alle Tatsünden sind die Folge dieser Herzenshaltung.

Und das wirkt hinein bis in diverse religiös-philosophische Gedankengebäude.

Gott hasst die Sünde und steht dieser unversöhnlich gegenüber. Der Sünder steht insoweit unter dem Zorn Gottes, wird gleichzeitig aber auch geliebt. Gott will den Menschen nicht aufgeben, sondern möchte die ursprüngliche Gemeinschaft wieder herstellen.

Weil das der Mensch nicht kann, sandte Gott seinen Sohn Jesus Christus zu uns.

Die absolute Heiligkeit und Gerechtigkeit Gottes verlangt die Bestrafung der Sünde bzw. ein Äquivalent für die Sünde. Sünde wiegt so schwer, dass sie nur mit Blut abgewaschen werden kann. Dazu mussten im Alten Testament Tiere geopfert werden.

Den Preis für die Sünde zahlte Jesus Christus, ein für allemal, durch sein Leiden und Sterben, das er stellvertretend und aus Liebe zu uns freiwillig auf sich genommen hat. In der Auferstehung Christi bestätigt Gott, dass ER das Opfer seines Sohnes angenommen hat, den er dafür zum Herrn aller Herren gemacht, ihm alle Macht im Himmel und auf Erden und das Weltgericht übertragen hat.

Der Christliche Glaube ist ein Auferstehungsglaube. Wir glauben an die Wiederkunft Christi und die Neuschöpfung von Himmel und Erde, wo dann Menschheit und Gottheit vereinigt sind und wir zu Mitregenten Gottes werden.

An uns liegt es, ob wir unsere Verkehrtheit erkennen, umkehren und das für uns geschehene Opfer für uns gelten lassen. Tun wir das, sind wir gerettet und werden zu neuen Menschen. Es gilt dann, dass allein der Glaube zu der Gerechtigkeit führt, die vor Gott gilt.

Das Wort Gottes unterscheidet zwischen den Geretteten, denen die drinnen sind und denen die draußen sind. Deshalb sollen wir uns nicht der gefallenen Welt gleichstellen und deshalb bedeutet Freundschaft zur Welt Feindschaft mit Gott.

Gott will dass allen Menschen geholfen wird und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Gott zwingt aber niemanden. Das Wort Freiheit kommt im Neuen Testament häufig vor. “Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten” oder “zur Freiheit hat euch Christus befreit, werdet nicht wieder zu Knechten.

Von der menschlichen Weisheit, die in Gottes Augen Dummheit ist, hält die Bibel nicht viel. Am Kreuz Christi scheiden sich bis heute die Geister (die Botschaft vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden, uns aber, die wir selig werden, ist’s es eine Gotteskraft).

Das Alte Testament und das Neue Testament gehören zusammen. Das eine ist ohne das andere nicht zu verstehen. Die Bibel verstehen wir dann, wenn wir
sie aus dem Blickwinkel der hier aufgezeigten Lehrgrundsätze lesen. Wenn wir uns unvoreingenommen darauf einlassen, machen wir überraschende
Entdeckungen.

Ich habe immer wieder festgestellt, dass die Bibel, als das vom Geist Gottes inspirierte Wort Gottes, ein sehr zuverlässiges Welt- und Menschenbild vermittelt, das sich immer wieder bestätigt.

Der Glaube ist nicht machbar, sondern ein Geschenk Gottes. Was oftmals am Glauben hindert ist unsere Eitelkeit, unser Stolz, mit dem wir uns nicht unter Gottes Hand beugen wollen. Verharren wir dabei, lässt uns Gott unseren Willen und die Folge der ewigen Trennung von Gott, tragen.

Deshalb lädt Gott zu sich ein, und deshalb sind wir zur Umkehr gerufen.

Im übrigen sind Christen keine “besseren Menschen”, sondern begnadigte Sünder, die aus der Vergebung leben und in der Ewigkeit vollendet werden.

Jörgen Bauer