Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit
Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in der
Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel.

Epheser 6, Vers 12

Als Christen entwickeln wir keine Feindbilder oder Aversionen gegen
die Anhänger anderer Religionen oder Weltanschauungen. Wenn wir
kämpfen, dann nur mit der Waffenrüstung Gottes, wie sie in Epheser 6, 10 ff.
beschrieben ist.

Wir werden auch in allen Menschen Gottes Ebenbilder sehen, für die
Jesus Christus ebenfalls gestorben und auferstanden ist, und die ebenfalls
einen Anspruch darauf haben, zu erfahren, wer in Wirklichkeit auch ihr
Herr, Heiland und Erlöser ist.

Das heißt aber nicht blind zu sein, vieles nicht nur nicht wahrhaben zu wollen,
sondern willkommen zu heißen, zu verharmlosen und schönzureden.

Es gibt die Mächte der Finsternis, die ihre Anhänger fest im Griff haben,
weshalb wir wachsam sein müssen, indem wir zu unserem Glauben,
seinen Symbolen, Feiertagen und kulturellen Prägungen stehen und
das auch den Anhängern anderer Religionen gegenüber bekennen und
dabei keine Abstriche machen.

Als “Toleranz” bezeichnete, gut gemeinte Anpassung wird als Schwäche wahrgenommen, mit der wir an dem Ast sägen, auf dem wir sitzen.

Es gab einmal einen Reichskanzler, der von einer bestimmten Religion, von
der heute jemand meint, “dass sie zu Deutschland gehört”, so angetan war, dass er sich wünschte, dass die deutschen Volksgenossen, die er mehr für Weicheier hielt, genau so hart und rigoros wären, wie die Anhänger jener Religion.

Aber mit den Inhalten des christlichen Glaubens wäre das schon damals völlig unvereinbar gewesen. Und hier dürfen wir auch diesmal nicht schweigen,
zumal manche Anhänger dieser Religion heute Überlegungen anstellen, bis wann sie uns zahlenmäßig überholt haben.

Nicht dass es uns auch noch mal so ergeht, wie im folgenden Fall beschrieben.

Jörgen Bauer

In seinem Buch „Eine Frau glaubt um ihr Leben“ beschreibt der Journalist Joseph Scheppach eindrucksvoll einen Fall, der ein ganzes Land in Unruhe versetzte. Eine Rezension von Jörn Schumacher (Auszug):

Wer von dem Hass liest, den muslimische Fanatiker gegen eine harmlose Frau aus einem Dorf Pakistans entwickeln können, kann es zunächst kaum glauben. Der deutsche Journalist Joseph Scheppach, der viele Jahre Pressesprecher bei der „Hilfsaktion Märtyrerkirche“ war, hat in seinem Buch „Asia Bibi. Eine Frau glaubt um ihr Leben“ den Fall der 38-jährigen Christin beschrieben, der um die Welt ging. Asia Bibi hatte am 19. Juni 2009, einem normalen Arbeitstag, bei der Feldarbeit Wasser aus einem Becher getrunken. Zwei Muslima beschuldigen die Christin, damit Brunnenwasser „verunreinigt“ zu haben. In dem von den Frauen provozierten Streit verliert Bibi angeblich gotteslästerliche Worte. Das konnte nie bewiesen werden, doch für die Frau begann ein Martyrium, das sie neun Jahre ins Gefängnis, durch Höllenqualen und bis an den Rand ihrer Lebenskraft brachte.

Wichtig ist Scheppachs Buch vor allem, weil er ein Schlaglicht setzt auf die Situation vieler Christen in Pakistan. Er gibt wichtige Hintergrundinformationen, etwa dass seit 1986 mehr als 1.200 Menschen wegen Blasphemie in Pakistan angeklagt wurden; es hockten wahrscheinlich 187 „Asia Bibis“ derzeit wegen Blasphemie in Pakistans Gefängnissen; aus religiösem Hass seien in der islamischen Republik in den letzten Jahren mindestens 28 Christen ermordet worden. Zahlreiche Kirchen und christliche Häuser wurden zerstört. Hunderte Christinnen wurden mit Muslimen zwangsverheiratet und entführt; über 1.400 Christen wurden auf offener Straße oder in ihrem Heim verprügelt.

Viele andere Beispiele, die Scheppach nennt, zeigen: In Pakistan kann es schon gefährlich werden, in einem Schulaufsatz über Mohammed ein einziges Wort falsch zu schreiben. Und wer Papier für das Kochen auf dem Herd anzündet, kann wenige Tage später vom Mob verfolgt werden, weil dazwischen zerrissene Seiten eines Koran steckten. Das eindrucksvolle Buch „Eine Frau glaubt um ihr Leben“ schildert die Umstände zwar oftmals romanhaft, aber der Leser bekommt einen Einruck davon, was Menschen in Pakistan zu erleiden haben, wenn sie auch nur in den Verdacht geraten, etwas gegen Mohammed getan oder gesagt zu haben. Vielleicht wird die Geschichte Asia Bibis ja demnächst auf Basis dieses Buches verfilmt. Es wäre ihm – und allen wegen ihres Glaubens Verfolgten – zu wünschen.

Joseph Scheppach: „Asia Bibi. Eine Frau glaubt um ihr Leben“, Brunnen, 160 Seiten, 15 Euro, ISBN 9783765507380

Und noch ein Beispiel:

So sieht Scharia-Rechtssprechung islamischer Mehrheitsgesellschaften aus : Das Mädchen wurde entführt und zwangskonvertiert und sogleich mit einem Muslim verheiratet + Nun wird seitens christlicher Eltern in Pakistan eine landesweite Nachahmungswelle seitens weiterer muslimischer Männer befürchtet
Jedes Jahr werden in Pakistan eintausend christliche und hinduistische Frauen entführt , zum Islam zwangskonvertiert und zwangsverheiratet

LAHORE – In Pakistan hat der Oberste Gerichtshof ein wegweisendes Urteil gefällt: Er erklärte die Eheschließung mit einer 14-jährigen Christin und auch die erzwungene Konversion zum Islam für rechtens. Das Mädchen war im Oktober vergangenen Jahres entführt, zur Annahme des islamischen Glaubens gezwungen und von ihrem Entführer nach islamischem Recht geheiratet worden. Das Mädchen behauptet inzwischen, sie hätte das alles freiwillig getan. Jetzt wird befürchtet, dass weitere Muslime dieses Urteil als Freifahrtschein benutzen, um in den Besitz junger Christinnen zu kommen.

Der Oberste Gerichtshof der Provinz Sindh wies laut Morning Star am 3. Februar einen Antrag auf Aufhebung der Ehe und der erzwungenen Bekehrung eines katholischen Mädchens zurück und entschied, dass beides gültig sei, da ein Mädchen nach islamischem Scharia-Recht nach ihrem ersten Menstruationszyklus heiraten könne. Huma Younus war am 10. Oktober vergangenen Jahres aus ihrem Haus in Abwesenheit ihrer Eltern in der Karatschis Zia-Kolonie entführt und zur Ehe mit ihrem Entführer gezwungen worden.

Die Eltern des Mädchens seien per SMS darüber informiert worden, dass ihre Tochter Huma zum Islam konvertiert und ihren Peiniger Jabbar „aus freiem Willen“ geheiratet habe. In einem Video

erklären sie, ihre Tochter sei erst 14 und nicht in der Lage, eine solche Entscheidung zu treffen.

Der Prozess habe nur fünf Minuten gedauert, erklärte der Anwalt der Familie Tabassum Yousaf gegenüber Morning Star News. „Das Gericht hat in nur wenigen Worten unter Berufung auf die Scharia die Körperverletzung des Mädchens gerechtfertigt, da sie bereits ihre erste Periode hatte“, so Yousaf.

Zwar sei in Sindh 2016 ein Gesetz verabschiedet worden, das Zwangskonvertierungen vor dem 18. Lebensjahr verbietet. Doch unter dem Druck islamistisch-extremistischer Gruppen lehnte der Gouverneur die Unterzeichnung ab.

Deshalb versucht der Anwalt der Familie, die Minderjährige auf Grund ihres Alters aus den Fängen ihres „Ehemannes“ zu befreien.

Laut Yousaf habe die Familie Humas Ehe und erzwungene Bekehrung gemäß dem Sindh Child Marriage Restraint Act 2013 angefochten, der die Eheschließung einer Person unter 18 Jahren für eine Straftat erklärt, die mit bis zu drei Jahren Gefängnis bestraft werden kann. Obwohl die Regierung von Sindh als erste gewählte Versammlung Pakistans anerkannt wird und das Gesetz zur Eheschließung von Kindern bereits im April 2014 verabschiedet hat, werde es immer noch nicht überall umgesetzt, so Morning Star News.

Auch bei dem Kurzprozess sei es der Familie nicht möglich gewesen, ihre Tochter zu sehen: Nach Polizeiangaben hätte das Mädchen in Lebensgefahr geschwebt, wenn sie den Gerichtssaal betreten hätte und so konnte sie nicht als Zeugin aussagen.

Der prominente Anwalt Saiful Malook, der bereits Asia Bibi verteidigte und zur Ausreise nach Kanada verhalf, ist überzeugt, dass die Richter mit ihrem Urteil gegen geltendes Recht verstoßen haben: „In keiner Weise kann ein Gericht eine minderjährige Ehe befürworten, wenn sie nicht vom Vormund des Mädchens unterstützt wird“, sagte Malook. „Die Ehe unterliegt dem Vertragsgesetz, wonach kein Minderjähriger ohne die ausdrückliche Zustimmung seines Vormunds einen Vertrag oder eine Vereinbarung abschließen kann. In diesem speziellen Fall muss das Gericht berücksichtigen, ob der Erziehungsberechtigte des Mädchens ihrer Ehe zugestimmt hat, auch wenn er die Handlung unter der Scharia beurteilt“, so der Jurist.

Der Rechtsstreit zieht sich bereits über Monate hin. Trotz vorgelegter Tauf- und Geburtsurkunden wird das Alter des Mädchens angezweifelt und soll nun durch medizinische Tests bestätigt werden. Nachdem die Familie gegen das Urteil Berufung eingelegt hat, ist die nächste Anhörung für den 4. März geplant.

Die meisten Opfer von Zwangskonversion und Heirat in Pakistan sind Berichten zufolge christliche und hinduistische Mädchen und Frauen, die gezwungen werden, muslimische Männer zu heiraten, die viel älter sind als sie. Nach Angaben des Zentrums für soziale Gerechtigkeit wurden zwischen 2013 und 2019 mindestens 159 solcher Fälle gemeldet. Laut Asia News seien nur 16 Frauen und Mädchen gegen die Zwangsehe vor Gericht gezogen. Nachdem nun gefällten Urteil befürchten Menschenrechtler, das die Zahl ansteigen könnte, da sich die Täter auf die Scharia berufen können. Laut der Nationalen Kommission für Gerechtigkeit und Frieden und dem Pakistan Hindu Council werden jedes Jahr etwa 1.000 christliche und hinduistische Frauen in Pakistan zum Übertritt zum Islam gezwungen und dann mit ihren Entführern oder Vergewaltigern verheiratet.