Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht,
Diebstahl, falsches Zeugnis, Lästerung.

Matthäus 15, Vers 19

Herschel (Hermann) Feibel Grynszpan (geboren am 28. März 1921 in Hannover; gestorben wahrscheinlich zwischen 1942 und dem Kriegsende 1945) war ein in der Weimarer Republik geborener und aufgewachsener polnischer Staatsbürger jüdischen Glaubens, der am 7. November 1938 in Paris ein Attentat auf den deutschen Diplomaten Ernst vom Rath verübte. Dem nationalsozialistischen Regime diente diese Tat als Vorwand, um unter dem Motto „Rache für den Mord an vom Rath“ schon lange beabsichtigte Pogrome gegen die jüdische Bevölkerung in Deutschland durchzuführen.

Hier haben wir einen nahezu klassischen Fall, wie die Tat eines Einzelnen
pauschal einer ganzen Gruppe, hier den Juden, angelastet wurde und
seitens des Nationalsozialismus wurde in unfassbarer Weise gegen die Juden gehetzt, die für alles Unglück in der Welt verantwortlich gemacht wurden, was die bekannten schrecklichen Folgen hatte.

Die Rassenlehre des Nationalsozialismus, war im Übrigen auch “wissenschaftlich
erwiesen” und bis heute wird jeder Unsinn, der mit diesem Etikett versehen
ist, bereitwillig geglaubt. Insoweit ist alles beim Alten geblieben.

Die Parolen der nationalen Sozialisten sind weiterhin verwertbar. Man muss dazu nur das Wort “Jude” durch das aktuelle Feindbild ersetzen.

Nach dem biblischen Menschenbild ist jeder selbst für seine Taten verantwortlich. Bereits im Paradies wurde versucht, für eigenes Versagen andere verantwortlich zu machen. Adam schob die Schuld auf Eva und diese wiederum auf die Schlange. Es hätte nur noch gefehlt, Gott als den eigentlichen Verursacher zu beschuldigen. Hatte er doch durch den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen, den Sündenfall erst möglich gemacht.

Heute treten an diese Stelle die “gesellschaftlichen Verhältnisse” oder soziale
Netzwerke, die unbequeme Nachrichten oder Aussagen verbreiten.

Das Entscheidende ist aber, dass alle diese Ausreden und Schuldzuweisungen
bei Gott nicht zählen. Gott lässt sich nicht auf die Anklagebank setzen, sondern wird uns fragen: “Warum hast du?”, “wo warst du, als dieses oder
jenes geschah?”, “warum hast du deinen Glauben nicht bezeugt?” usw.
Und da werden wir allesamt kein gutes Bild abgeben, sondern das Ewigkeitsziel
verfehlt haben.

Was uns hier rettet ist allein unser Herrn und Heiland Jesus Christus, an den
wir uns halten müssen: So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in
Christus Jesus sind (Römer 8, Vers 1).

Jörgen Bauer