Eure Rede sei allezeit freundlich und mit Salz gewürzt, dass ihr wisst,
wie ihr einem jeden antworten sollt.

Kolosser 4, Vers 6

Im Gastkommentar in ideaSpektrum vom 04.03.2020, wird treffend
gesagt, woran die Verkündigung krankt:

“Derzeit ist eine Sprache der ‘Achtsamkeit’ prägend. Man will niemanden
auf die Füße treten, alles soll auf ‘Augenhöhe’ passieren. Die Kirche
trachtet immerfort danach, alle ‘dort abzuholen, wo sie gerade sind’.

Es herrscht eine weiche, ungenaue und wolkige Sprache vor, die Macht
und Hierarchien sehr gerne vertuscht. Immer wieder wird betont, man
wolle “authentisch” sein -würde man das sagen, wenn es wirklich so wäre?

Das ist weit weg von Leben und Sprache der meisten Menschen.

In dieser Situation der Angststarre ist es schwer, die richtige Sprache zu
finden. Den Leuten nach dem Mund zu reden ist da die scheinbar einfachste
Lösung.”

Bis dahin.

Im Fremdwörterbuch habe ich mal nach dem Begriff “dekadent” gesucht.
Dekadent bedeutet: “Überfeinert und schwächlich”. Und das trifft nicht nur
auf die kirchliche Verkündigung zu.

Es gilt deshalb, ein klares und furchtloses Bekenntnis abzulegen und sich
nicht an dem zu orientieren, was uns ständig als “richtig” dargestellt wird.
Damit wird man sich nicht immer Freunde schaffen. Aber das sollten wir in
Kauf nehmen.

Wir können Gott hier nur um Weisheit, Verstand und Erkenntnis bitten,
dass er uns die richtigen und allezeit freundlichen Worte gibt.

Ein klares, eindeutiges Bekenntnis, ohne dabei Abstriche zu machen oder
sich einer “frommen, salbungsvollen Sprache” zu bedienen, kommt
erfahrungsgemäß gut an.

Jörgen Bauer