Ich danke dem Herrn von ganzem Herzen und erzähle alle deine Wunder.
Ich freue mich und bin fröhlich in dir und lobe deinen Namen du Allerhöchster.

Psalm 9, Verse 2 und 3

Derzeit grassiert die Furcht vor einer Coronainfektion, die in den allermeisten
Fällen völlig unspektakulär verläuft. Aber es ist sicher nicht verkehrt,
Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, auch wenn mir diese zum Teil als sehr übertrieben erscheinen.

Auch die christliche Verkündung hat sich angepasst. Gottesdienste finden
nicht mehr statt, und es wird zum Gebet aufgerufen. Und das Letztere ist
immer richtig.

Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass an die Stelle der Furcht, der
Dank an Gott treten sollte. Aber wie das? Dies, weil wir bislang bewahrt
geblieben sind. Auch medizinische Hilfe, Pflege, Hilfs- und Dienstbereitschaft,
sind Gottes Gaben, der hierzu Menschen befähigt und gebraucht.

Mein Blick geht hier in die Vergangenheit.

Eine wirkliche Pandemie, bei der diese Bezeichnung angebracht ist, war
die Spanische Grippe, die 1918 ausbrach und weltweit schätzungsweise
50 Millionen Tote forderte. Bis 1920 starben und Deutschland 500.000
Menschen an dieser Krankheit.

Die letzte Grippeepidemie 2017/18 forderte in Deutschland 25.000 Todesopfer,
was überhaupt nicht wahrgenommen wurde und auch niemanden besonders
aufregte.

Anders bei Coronainfektionen. Hier ändern sich die Angaben über die Todesfälle
ständig, die bislang in einem Bereich von 170 Opfern liegen, wobei natürlich jeder Tote einer zuviel ist.

Als ich mir das durch den Kopf gehen ließ, dachte ich, dass wir unsere
kleingläubigen Maßstäbe zurechtrücken und Gott, ob unseres Kleinglaubens,
um Vergebung bitten müssen.

Am heutigen Sonntag wollen wir Gott bitten, dass er uns vergibt und uns
allesamt stärkt und ermutigt und die Infektionsgefahr, die Coronaphobie
eingeschlossen, bald vorübergehen lässt.

Jörgen Bauer