Hosianna! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn, der König
von Israel!

Johannes 12, Vers 13

Das ist es, was mich am Palmsonntag immer bewegt: Wie schnell sich die
Volksmeinung ändert. Jesus Christus war da kein Einzelfall. Das ist bis
heute so geblieben. Die Menschen lassen sich sehr schnell für ein Idol
begeistern; aber so schnell wie die Begeisterung und die Zustimmung
kam, genaus so schnell verschwindet sie auch wieder und kann sich sogar
ins gerade Gegenteil, in Hass und Ablehnung verwandeln, wenn das Idol, die Erwartungen nicht erfüllt.

Diktatoren wissen das und verachten deshalb oft die Menschen, über die
sie herrschen. Sie wissen, was sie tun müssen, um die Masse bei Laune
zu halten, wobei ihnen klar ist, dass die Mehrheit unzuverlässig ist und sich
ledigleich um ihres Vorteils willen, unterwürfig anpasst. Der Diktator traut
deshalb niemandem, ist krankhaft misstrauisch und hat keine Freunde.
Macht macht einsam!

Ich erinnere mich an einen Kriegsfilm, er hieß glaube ich, das “Dreckige
Dutzend, wo eine Gruppe von “schrägen Vögeln” für ein Himmelfahrtskommando ausgebildet wurde. Nach Abschluss der Ausbildung wurden sie mit einem Bus voller Huren, zum weiteren Gebrauch, “belohnt”.

Der die Ausbildung Leitende bemerkte dazu: Das einzige was die können, ist
Fressen, Saufen und Vögeln. Die taugen halt grad noch zum Sterben.

Das ist die menschenverachtende Haltung eines Diktators, der keine Probleme
damit hat, “aufzuräumen”, wenn es in sein Kalkül passt.

Wie anders ist da unser Herr. Heiland und Erlöser Jesus Christus. Von ihm
wurde erwartet, dass er die Römer vertreibt und Israel zu neuem Glanz
verhilft. Jesus hatte aber eine ganz andere Bestimmung, die nicht verstanden
wurde. Am Karfreitag verlangte die Masse deshalb die Kreuzigung Christi.

Mit dem Verstand nicht zu begreifen, dass dies alles dem Heilsplan Gottes
entsprach, wodurch Jesus Christus zu unserem Herrn, Heiland und Erlöser
wurde, und ein toter – und danach auferstandener – Jesus, ist für die Herrscher dieser Welt, damit weit gefährlicher, als ein auf der Erde lebender.

Jörgen Bauer