Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles
im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch
ihn.

Kolosser 3, Vers 17

Der obige Vers war einmal der Wochenspruch zur ersten Woche eines
zurückliegenden Neuen Jahres, die damals am Neujahrstag begann,
und der mich besonders ansprach, obwohl ich mir darunter eigent-
lich nichts Konkretes vorstellen konnte.

Wie macht man das, alles im Namen des Herrn Jesu tun, denkt
man an die vielen Verrichtungen und Besorgungen, die im Laufe
eines Tages anfallen?

Wenn ich an den Tagesablauf denke: Kann man wirklich alles, vom
Aufstehen bis zum zu Bett gehen, im Namen des Herrn Jesus tun
und dazu noch Gott durch Jesus für alles danken? Wann käme ich
denn dann dazu wirklich etwas zu tun?

Ich denke, dass man sich hier vor einem starren, gesetzlichen
Schriftverständnis hüten muss, sondern nach dem Sinn der
Aussage fragen muss, und dann sieht das schon anders aus.

Der Vers wird verständlicher wenn wir diesen zunächst mal mit
alltäglichen Aussagen vergleichen. Als Vertreter einer Firma oder
Organistationn tut einer alles im Namen seines Auftraggebers,
durch den er zu seinem Dienstauftrag bevollmächtigt ist.

Gleiches gilt auch für einen Parteipolitiker oder ein Staatsober-
haupt.

So ist das auch mit dem heutigen Vers zu verstehen.

Gestern ging es darum, dass ein Christ stets im Dienst ist, sofern
er bewusst als Christ lebt und durch Gebet, Schriftlesung und Ge-
meinschaft mit anderen Christen, in einer ständigen glaubensmäs-
sigen Verbindung mit Gott und dem Herrn Jesus Christus steht.

Sein ganzes Leben, sein Reden, Tun und Lassen wird deshalb
durch den Geist geprägt, der im Glauben in ihm wohnt.

Das ist natürlich der Idealzustand, von dem wir wissen, dass er nicht
immer vorherrscht. Der heutige Vers ist deshalb auch in Form einer
Aufforderung bzw. Ermahnung abgefasst, wonach wir uns immer
wieder auf unseren Christenstand besinnen und danach tun sollen.

Darüber kommt es dann auch zum Dank gegenüber Gott, weil ER
uns in Jesus alles geschenkt hat, einschließlich der großen Freiheit
alles im Namen Jesu tun zu dürfen.

Dabei muss immer wieder darauf hingewiesen werden, dass uns
durch Christus, der uns zur Freiheit befreit hat, alles erlaubt ist,
wir also alles in Seinem Namen tun dürfen, wobei wir nichts tun
was uns neuerlich unfrei machen und von Gott trennen würde.

Jörgen Bauer