Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure
Herzen und Sinne in Christus Jesus.

Philipper 4, Vers 7

So schlimm wie heute, war es schon immer!

Jede Generation meint, in einer Zeit besonderer Turbulen-
zen zu leben. Und wenn man die Nachrichten siehr und hört,
könnte man zu dem Eindruck kommen, dass Gefahren auf
uns zukommen, die alles bisher Dagewesene in den Schatten
stellen, wovon wir derzeit möglicherweise etwas spüren.

Aber ist das wirklich so?

Man denke nur an die letzten tausend Jahre. Da gab es Kreuz-
züge, Inquisition, Hexenverfolgung, Pest und andere Seuchen,
Missernten, Hungersnöte, Türkenkriege, Bauernkrieg, Dreißig-
jährigen Krieg, blutige Revolutionen, 1. und 2. Weltkrieg, Kal-
ten Krieg; Das ist was mir jetzt spontan einfällt.

Tatsächlich gab es aber noch viel mehr an unerfreulichen Din-
gen, und ganz genauso ist es bis heute geblieben, und so wird
es auch weiterhin bleiben.

Es fehlte auch nie an Friedensplänen. Wie einfach wäre es doch
Frieden zu halten, dazu müssten nur alle Menschen bereit sein…,
und dann kommen die scheinbar so einfachen Dinge, zu denen
die Menschen bereit sein müssten, um alles gut werden zu
lassen.

Aber hier zeigt sich die sündige, von Gott abgewandte Natur des
Menschen, der, als Sklave der Sünde, keinen Frieden halten kann,
selbst wenn er das wollte, denn irgendwer tanzt immer aus der
Reihe.

Zudem scheint der Mensch Ruhe und Frieden als etwas lang-
weiliges zu empfinden. Man braucht auch Nervenkitzel, Aben-
teuer und Action! Und da gibt es die Zerstörungswut und
den Hang anderen “beim Helfen zu helfen”.

Auch gilt es eigenes Recht und Ansprüche durchzusetzen,
bei “Uneinsichtigkeit” notfalls auch mit Gewalt, und da geht
es dann schon wieder los.

Die Gottlosen haben keinen Frieden, steht geschrieben. Weder
Frieden mit Gott, noch mit ihren Mitmenschen, noch mit sich
selbst. Und so sind Ruhe und Frieden nicht von dieser Welt.
Und in einer gefallenen Welt kann es auch in der Tierwelt keinen
Frieden geben.

Und doch gibt es einen Ort an dem wir Frieden finden. Es ist der
Friede, den Gott in unser Herz geben kann. Der Friede Gottes,
der höher ist als alle Vernunft, der Friede, der vom Friedefürsten
Jesus Christus ausgeht, und der uns auch dann regiert, wenn es
in der Welt turbulent zugeht.

Um diesen Frieden wollen wir bitten und in diesem Frieden wollen
wir bleiben.

Jörgen Bauer