Wenn aber Christus gepredigt wird, dass er von den Toten auferstanden
ist, wie sagen dann einige unter euch: Es gibt keine Auferstehung der
Toten? Gibt es keine Auferstehung der Toten, so ist auch Christus nicht
auferstanden. Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist unsere Predigt
vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich.

1. Korinther 15, Verse 12 bis 14

Durch unsere Sinne, Sehen, Hören, Schmecken, Riechen und Fühlen,
nehmen wir wahr, dass sich außerhalb unseres Körpers eine gegenständliche
Welt befindet, mit der wir umgehen und in der wir uns orientieren können.

Unsere Sinneswahrnehmungen, einschließlich der “Datenverarbeitung” im
Gehirn und unsere Reaktionsmöglichkeiten sind und bleiben ein unbegreifliches
Schöpfungswunder, wobei eigentlich klar sein müsste, dass wir nur
Ausschnitte der uns umgebenden Welt wahrnehmen und es unbegreiflich
viele Dinge geben muss, für die wir überhaupt keine Sinne haben, weshalb
die Welt, bei einer totalen Wahrnehmung aller Dinge, für uns völlig anders
aussehen müsste.

Deshalb habe ich auch keinerlei Probleme damit, biblischen Berichten, in denen
von für uns unbegreiflichen Dingen, gemeinhin als “Wunder” bezeichnet,
berichtet wird, zu glauben, wozu auch die Auferstehung Jesu gehört.
Dem Schöpfer aller Dinge, der bereits das für uns Wahrnehmbar so wunderbar
gestaltet hat, muss einfach alles möglich sein! Auch das für uns Unmögliche. Nur so kann ich mir Gott vorstellen.

Es gibt nun viele Menschen, die fest darauf fixiert sind, dass nur das ganz
unmittelbar mit unseren Sinnen Wahrnehmbare, der Wirklichkeit entspricht.
Und da ist es ganz klar und eindeutig völlig unmöglich, dass jemand von den
Toten aufersteht, wobei man sich dann gerne auf die Wissenschaft, also auf
begrenzte menschliche Erkenntnisse, bezieht. Und das geht bis in die
christliche Kirche und deren Pfarrer und Verkünder hinein.

Und so kommt es dann zu Ostern immer wieder zu den Eiertänzen mit der
Fragestellung ob das Grab leer oder doch noch voll war, wobei im ersteren
Fall, des leeren Grabes, tollkühne Theorien kreiert werden, wonach Jesus
nur scheintot war und sich anschließend davon gemacht hat oder die
“Auferstehung” darin besteht, dass Jesu in der Lehre des Evangeliums,
weiterlebt.

Dem allen müssen wir eine entschiedene Absage erteilen. Denn Jesus ist
als Mensch wirklich und leibhaftig gestorben und am Dritten Tage wieder
leibhaftig, wenn auch in einer neuen Leiblichkeit, auferstanden und so ins
Leben zurückgekehrt, auch wenn das für uns völlig unbegreiflich bleibt.

Wenn Christus nicht wirklich auferstanden ist, wäre unser Glaube eine einzige Lachnummer und völlig unnütz und vergeblich. Denn Christi Auferstehung
bedeutet, dass der Tod besiegt ist und nicht mehr das letzte Wort hat,
weshalb wir befreit aufatmen können.

Nun ist Christus wirklich und wahrhaftig auferstanden, und wir werden
ihm darin folgen, und dafür loben und preisen wir Gott und danken IHM.

Jörgen Bauer