Und Petrus stieg aus dem Boot und ging auf dem Wasser und kam auf
Jesus zu. Als er aber den starken Wind sah, erschrak er und begann zu
sinken und schrie: Herr, hilf mir!

Matthäus 14, Verse 29 und 30

Das Interessante am Wort Gottes ist für mich, dass sich aus all den
geschilderten Begebenheiten, neben den glaubensmäßigen Schlüssen,
auch Parallelen zu unserem Alltag ergeben. Die Gleichnisse und Vergleiche,
die Jesus verwendet, macht ER, des besseren Verstehens wegen, an
alltäglichen Abläufen fest.

Bei den heutigen Versen geht es zuerst darum, dass wir Niederlagen erleben,
wenn wir nicht mehr auf Jesus blicken und IHM vertrauen, sondern uns
von bedrohlich erscheinenden Vorgängen beeindrucken und damit ablenken lassen.

Petrus ging auf dem Wasser, aber dann traute er seiner eigenen Courage
nicht mehr, mit der Folge, dass ihn das Wasser, so wie es den Naturgesetzen
entspricht, nicht mehr trug. Aber Jesus half ihm sofort heraus und sprach
zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt?

Mangelndes Vertrauen war demnach die Ursache für das Versagen.

Eine Parallele ergibt sich für mich, wenn man ständig nur noch auf Zahlen und
Statistiken starrt, was zum Erschrecken führt, wie das vor Wind und
Wellen, worauf das normale Leben in allen Bereichen zurückgefahren wird.

Wer sich (so wie hier) auf seinen Verstand verlässt ist ein Tor; wer aber in
der Weisheit wandelt, wird entrinnen, steht in Sprüche 28, Vers 26 geschrieben. Zahlenarithmetik kann deshalb nicht die Lösung sein. Auf Weisheit kommt es an, aber die kann man nur von Gott erbitten.

Ich denke hier auch an den Bericht von der Stillung des Sturms. Auch hier
tobten Wind und Wellen, die Jesus durch Sein Wort zum Schweigen brachte.
Seine Worte an die verängstigten Jünger: Was seid ihr so furchtsam?
Habt ihr noch keinen Glauben? Das gilt auch uns!

Nur Gott kann der jetzigen prekären Lage, die landauf, landab die
Menschen behindert und verunsichert, mit einem Wort beenden.

Wir bitten Gott deshalb täglich, dass ER die Verantwortlichen mit besonders
viel Verstand und Weisheit ausstattet, dass sie nach IHM fragen, in Seinen
Geboten und Schöpfungsordnungen wandeln, einen klaren Blick für das
nach wie vor Machbare, Mut und Tatkraft bekommen, dass Richtige zu tun
und sich nicht weiterhin durch Befürchtungen lähmen lassen.

Jörgen Bauer