Viele haben es schon unternommen, Bericht zu geben von den Geschichten, die unter uns geschehen sind, wie uns das überliefert haben, die es von Anfang an selbst gesehen haben und Diener des Worts gewesen sind. So habe auch ich’s für gut gehalten, nachdem ich alles von Anfang an sorgfältig erkundet habe, es für dich, hochgeehrter Theophilus, in guter Ordnung aufzuschreiben, damit du den sicheren Grund der Lehre erfährst, in der du unterrichtet bist.

Lukas 1, Verse 1 bis 4

Man darf alles Fürwahrhalten und die unsinnigsten Dinge glauben und auch tun, solange man nicht darauf besteht, dass dies die absolute Wahrheit oder das einzig Richtige ist. Wer sich für seine Auffassung also gleich wieder
entschuldigt und erklärt, dass alles gleich=gültig ist und es kein Richtig und
Fasch gibt, “liegt richtig”.

Allerdings beißt sich die Katze hier in den Schwanz, weil es für den
“Berufrelativierer” auch eine “unumstößliche Wahrheit” gibt, nämlich die,
das “alles relativ” ist.

Wer behauptet das alles relativ ist, sagt im Grunde überhaupt nichts aus,
weil sich Relativität immer nur auf etwas Festes beziehen kann, gegenüber dem etwas relativ ist

Weil das aber nicht durchschaut und erkannt wird, ist und bleibt Jesus Christus, ob seines Absolutheitsanspruches, ein Stein des Anstoßes und ein Fels des Ärgernisses, wie es bereits in der Bibel gesagt wird. Jesus sagt seinen Jüngern deshalb voraus, dass sie ebenfalls erhebliche Probleme bekommen können, wenn sie für die Wahrheit des Evangeliums eintreten.

Von interessierter Seite wird jede sich bietende Gelegenheit, egal ob berechtigt oder nicht, genutzt, um gegen den christlichen Glauben Front zu machen. Dabei wird deutlich, wie wichtig es ist, fest in den Grundlagen des christlichen Glaubens verwurzelt zu bleiben.

Als Christen müssen wir uns deshalb immer wieder auf den sicheren Grund der christlichen Lehre besinnen, in der es eben nicht um ein „Fürwahrhalten“, um „seelische Krücken für schwache und unsichere Menschen“ oder um „Privatsachen“ geht, wie das immer wieder behauptet wird, sondern um letzte Dinge, an denen kein Mensch vorbeikommen wird.

Wir Christen haben der Welt gegenüber Bringschulden, und wir müssen darum ringen und beten, dass Gott unseren schwachen Glauben stärkt (denn wenn etwas schwach ist, dann unser Glaube) und ER uns in seinem Geist erhält und kräftigt, damit wir treue Zeugen sein können.

Damit wir zu Menschen werden, die nicht danach fragen, was gerade opportun oder „politisch korrekt“ ist, die sich nicht am Zeitgeist und der öffentlichen Meinung orientieren, sondern die nach Gott und seinem Willen fragen und Gott mehr als den Menschen gefallen und gehorchen wollen.

Der Evangelist Lukas war Arzt und ein gebildeter Mannm, der gründlich
recherchierte, bevor er, geleitet vom Geist Gottes, die Ergebnisse im Lukasevangelium schriftlich niederlegte.

Leichtgläubigkeit ist kein Merkmal der Christen. Der Christliche Glaube steht
auf einem sicheren Fundament. Dass dies neuerlich bewusst und tief ins Herz versenkt wird, ist mein heutiges besonders Anliegen.

Jörgen Bauer