Falschheit und Lüge lass ferne von mir sein.

Sprüche 30, Vers 8

Was ist von folgender Aussage zu halten?:

Entscheidend ist nicht, ob eine Aussage wahr oder falsch,
ob sie empirisch belastbar oder Nonsens ist, sondern ob
sie Gefühle verletzt.”

So die Aussage des Chefredakteurs einer Regional-Zeitung.

Die “Gefühlsverletzung” bestand darin, dass die Autorin
einer Ratgeber-Kolumne auf die Frage eines Lesers, ob
er es seinen sechs- und achtjährigen Töchtern zumuten
könne bei der Hochzeit seines homosexuellen Bruders
und dessen Partner, die er beide sehr schätze, Blumen
zu streuen, weil es sein könne, dass die Tochter dadurch
irritiert würden.

Darauf die Antwort der Kolumnistin: “Dann lassen sie es
eben”. Eine durchaus vernüftige Antwort!

Diese Anwort rief einen Shitstorm der Entrüstung einschlä-
giger Kreise hervor, die zu einer devoten Entschuldigung
des Chefredakteurs führte, der er eine “sehr selbskritische”
Erklärung nachschob. Die Kolumnistin darf nun nicht mehr
für besagte Zeitung arbeiten.

Soweit ist es bei also schon gekommen. Berichtet wurde da-
rüber in der JUNGEN FREIHEIT.

Als Christen leben wir in dieser Welt und können, wenn wir
uns zu unseren Anschauungen bekennen, auch Opfer solcher
Attacken werden, zumal wenn die Verantwortlichen, die uns
eigentlich schützen müssten, rückgratlose Opportunisten
sind.

Und solche Vorfälle nehmen erschreckend zu, für den es den Bergriff des “Cancel Culture” gibt, was soviel wie “Streichen” und “Auslöschen” heißt,
womit “Unpersonen” mundtot gemacht und kaltgestellt werden.
Es geht damit weiter, dass Gefühle an die Stelle wissenschaftlicher
Erkenntnisse treten.

Die angepassten Untertanen gab es aber schon immer, und
schon immer mussten bekennende Christen, die nicht alles
gutheißen konnten und können, damit leben.

Als Christen dürfen wir nicht zurückweichen, sondern da-
rauf vertrauen dass Gott, der stärker als alle Widersacher
ist, an unserer Seite ist und wir damit nicht allein stehen.

Wir bezeugen deshalb die Wahrheit und orientieren uns nicht
an “Gefühlen”, in dem wir das sagen, was die Leute gerne hö-
ren wollen oder was gerade opportun ist, weil wir uns damit
gegen unseren Herrn, der die Wahrheit in Person ist, stellen
würden.

Wir vertrauen dabei auch auf die Kraft des Gebets. Bitten wir
Gott um die Fülle seines Geistes, damit wir jedem so antwor-
ten können, wie es wahr und richtig und für ihn hilfreich und
bekömmlich ist.

Jörgen Bauer