Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen.

Johannes 5, Vers 24

Wenn Jesus eine Aussage mit „wahrlich, wahrlich“ anfängt, weist er damit darauf hin, dass es sich dabei um eine besonders wichtige und ganz gewiss auch absolut richtige Aussage handelt, die unsere ungeteilte Aufmerksamkeit verdient.

Jesus hebt neben dem Hören auf sein Wort darauf ab, dass es darauf ankommt, dass IHM und dem, der IHN gesandt hat, nämlich Gott, geglaubt wird. Und zwar nur IHM und sonst keinem anderen!

Diese Aussage liegt auf der biblischen Linie wonach es Gott einzig und allein auf den Glauben ankommt. Glauben, nicht im Sinne von Fürwahrhalten, sondern Glauben in dem Sinne, dass ich Gott und seinem Wort uneingeschränkt und exklusiv vertraue und zwar so, dass mein ganzes Sein,
in Wort und Tat, danach ausgerichtet ist und ich, trotz aller Niederlagen, an IHM festhalte, aus seiner Vergebung lebe und mich von IHM immer wieder aufrichten lasse.

Das ist allerdings der ideale Zustand, den niemand von uns erreicht.

Jesus weiß, dass wir schwach sind auch wenn es um den Glauben geht.
Und eigentlich gehören Zweifel und Anfechtungen, von denen selbst Jesus
nicht verschont blieb, zum Glauben dazu. Ohne das wäre es gar kein richtiger
Glaube, wie Jakobus schreibt.

Es geht im Glauben auch ums Kämpfen und Überwinden. Und Jesus sagt von sich, dass er die Welt überwunden hat, weshalb ER uns auch beistehen kann.
Für uns ist es deshalb wichtig, als Schüler (Jünger) in seiner Schule zu bleiben. Und Schüler dürfen auch Fehler machen.

Wenn wir einen Fall getan haben, sollen wir immer wieder zu IHM zurückfinden,
der uns gerne vergibt, wenn wir unser Versagen eingestehen.

Wer so glaubt, der hat das ewige Leben, schon jetzt!

Er kommt nicht in das Gericht, sondern ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen. Der ebenfalls auf biblischer Linie liegende Umkehrschluss daraus ist der, dass der natürliche Mensch für das Gericht und den ewigen
Tod bestimmt und damit schon jetzt tot ist, woran auch sein biologisches Leben überhaupt nichts ändert.

Jesus kennen, zu Jesus gehören, das ist wirkliches Leben, das bereits in
dieser Welt erfahrbar wird und über das der biologische Tod keine Macht
mehr hat. Und hier bietet Jesus jedem Heil und Rettung an. Die Annahme
des Angebots liegt dann bei uns. Und noch ist es für niemanden zu spät.

Dass dem so ist, wissen und glauben alle Christen, die das nicht nur dem Namen nach sind. Aber es ist so unsagbar wichtig, sich das immer wieder
neu ins Bewusstsein zu rufen und das Leben im Alltag davon bestimmen
zu lassen.

Jörgen Bauer