Und der Marktplatz der Stadt war aus reinem Gold wie durchscheinendes
Glas. Und nichts Unreines wird hineinkommen und keiner der Gräuel tut und
Lüge, sondern allein, die geschrieben stehen in dem Lebensbuch des Lammes.

Offenbarung 21, Verse 21 und 27

“Lug und Trug sind der Welt Acker und Pflug” und “Übst immer Treu und
Redlichkeit bringst du’s im Leben niemals weit” oder “Die Welt will betrogen
sein”, darum ging es in der gestrigen Betrachtung.

Heute geht es um die Neuschöpfung Gottes und das himmlische Jerusalem,
in dem für solche Sichtweisen absolut kein Platz mehr sein wird.

Gelogen wird doch deshalb, weil wir nicht offen füreinander sind, weil wir Angst
davor haben, uns zu offenbaren, weil wir fürchten, uns dadurch Nachteile
einzuhandeln. Das zeigt, dass wir in einer gefallenen Schöpfung leben, wobei
es dabei nicht bleiben soll.

Dass von einem durchscheinenden Marktplatz, wie Glas, geschrieben steht,
deutet darauf hin, dass einmal alles durchsichtig sein wird und nichts mehr
verheimlicht werden muss. Auf dem Marktplatz wird es also nicht mehr um “undurchsichtige Geschäfte” und Heimlichkeiten gehen, von denen niemand
etwas erfahren darf.

Es wird nicht mehr gelogen oder getrickst, weil die dort Lebenden vollendete und sündlose Gerechte sind, für die Lügen etwas völlig Wesensfremdes ist.

Das ist für uns heute noch völlig unvorstellbar – aber es ist die uns verheißene Zukunft, weshalb wir sagen können, dass wir das Beste und Schönste immer
noch vor uns haben.

Als Christen sollen wir Realisten sein, die im Hier und Jetzt leben und sich
nicht in eine Idealwelt flüchten. Trotzdem ist es notwendig ab und an die Augen aufzuheben um uns von dem, was in der Welt geschieht, nicht gefangen nehmen zu lassen.

Möge uns Gott durch seinen Geist in der Gewissheit des ewigen Lebens in der
Herrlichkeit Gottes stärken, damit uns Bedrohungen und ungute Ereignisse nicht schrecken und vom Glauben abbringen können.

Jörgen Bauer