Und Gott hat in der Gemeinde eingesetzt erstens Apostel, zweitens Propheten,
drittens Lehrer, dann Wundertäter, dann Gaben, gesund zu machen, zu
helfen, zu leiten und mancherlei Zungenrede.

1, Korinther 12, Vers 28

Zum Jahreswechsel treten regelmäßig “Propheten” auf, welche voraussagen,
was im kommenden Jahr alle geschehen wird, wobei sie, in aller Regel,
zumeist ganz erheblich daneben liegen. Aber den Leuten gefällt’s, besonders
wenn es um erfreuliche Ereignisse geht.

Daneben gibt es noch Prognosen der Wirtschaftsweisen und sonstiger
Spezialisten, die aber auch nur bedingt zuverlässig sind und oft daneben
liegen.

Auch der Aberglaube feiert fröhliche Urstände. Da geht es um Horoskope
und sonstige abergläubische Praktiken mittels derer ein Blick in die Zukunft
erhascht werden soll

Aber Prophetie ist nicht gleich Prophetie.

Prophetie kennt man insbesondere aus der Bibel, wo berichtet wird, dass
Gott durch die Propheten zu seinem Volk sprach, wobei das Amt des
Propheten kein erfreuliches war, musste dieser doch oft genug auch
unangenehme Botschaften verkünden, was diesem erhebliche Probleme
bereiten konnte.

Es gibt aber auch eine biblische Prophetie zukünftiger positiver Ereignisse,
wie die Geburt eines Erlösers, der wir an Weihnachten gedenken. Alle von
Gott inspirierte Prophetie hat sich bislang erfüllt, und auf die noch nicht eingetroffene warten wir noch.

Bis heute gibt es in der Gemeinde Menschen, die eine, von Gott verliehene prophetische Gabe haben, worauf auch der heutige Vers hinweist. Diese
Menschen bekommen einen klaren Blick für eine Sache und erkennen deutlich, wohin diese führen wird.

Auch jetzt geschehen Dinge, bei denen man kein Prophet sein muss, um zu
erkennen, dass manches kein gutes Ende nehmen kann.

Deshalb sollen wir uns aber nicht fürchten und Zukunftsängste entwickeln.
Wir glauben und erfahren, dass Gott die Welt regiert und haben schon oft
erlebt, dass Dinge völlig anders gekommen sind, als es zunächst den
Anschein hatte. Das wird auch in dem vor uns liegenden Jahr nicht anders
sein.

Wir wollen Gott deshalb um viel Weisheit, Verstand und Erkenntnis bitten und dass ER unseren schwachen Glauben weiterhin bewahrt und stärkt.

Jörgen Bauer